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© by Jon Bergman |
Es ist mittlerweile zu einem recht häufig zu beobachtbaren Phänomen geworden, dass sich junge Menschen während ihrer Schul- oder Studienzeit zusammentun, um sich auf musikalischer Ebene einmal gehörig auszutoben. Zahlreiche Bands überschwemmen dann in der Folge meist die Undergroundclubs ihrer Heimat- beziehungsweise Universitätsstädte, doch schaffen es leider nur wenige, auch über die Grenzen einer kurzen Sturm- und Drangphase hinaus erfolgreich zu sein.
Der Ire Richard O'Flynn, die Norwegerin Guro Gikling und der Brasilianer Luis Santos lernen sich an der University of Liverpool kennen. Angeheizt von der fast schon greifbaren und omnipräsenten akustischen Geschichte der am Fluss Mersey gelegenen Metropole, formiert sich das Trio unter dem Namen All We Are. Diesen Freitag erscheint mit "All We Are" das selbst betitelte Debütalbum der Band via Domino Records.

Melancholisch und verträumt scheppert das Piano zu Beginn des Eröffnungsinstrumentals "Intro" und deutet an, was sich auch im weiteren Verlauf des Erstlingswerkes von All We Are bestätigen soll - nämlich dass es sich dabei um eine wundervoll stimmige Coming-Out-Of-Age-Platte handelt. Angereichert mit härteren Beats und Gitarrenriffs greift "Ebb/Flow" den sanften Schwermut des Openers auf und formt daraus einen eingängigen, modernen Popsong. Die Gesangseinlagen von Sängerin Guro und ihren beiden Kollegen harmonisieren derweil auf fast schon magische Art und Weise. Intim, verführerisch und in perfekter Balance. Songs wie "Go" oder "Something About You" gelingt es genau dadurch, sich zu gefühlvollen Balladen aufzuschwingen, während "I Wear You", "Honey" oder "Feel Safe" den Hörer unter die Discokugel schleifen, um dort eng umschlungen mit ihm zu tanzen. Und dann gibt es da noch diesen B-52's-Moment, und zwar wenn Guro innerhalb des funkigen "Keep Me Alive" zu einer energiegeladenen Bridge ansetzt, die verdeutlicht, dass die hübsche Blondine wesentlich mehr Rock und Rotzigkeit in ihrer Stimme hat, als man ihr vielleicht anfangs zugetraut hätte. "All We Are" vereint in bester Manier Dream Pop à la Beach House mit griffigen Alternative-Klängen und spannenden Folk-Sketches.
Um abschließend ein 7"-Vinyl von All We Ares Split-Single "I Wear You / Honey" zu ergattern,
könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto.
Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder
Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die
entsprechende Lostrommel gelangt.
Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem
Betreff "All We Are" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr
auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Sonntag, der 01.02.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Weitere Infos zu All We Are und ihrem Debütalbum gibt es hier:
Facebookseite | Soundcloud-Account
Schon wieder ist ein Jahr vergangen. Unglaublich, wie die Zeit zu fliegen beginnt, wenn man sie mit Musik füllt - und genau das haben auch wir in den letzten 12 Monaten wieder exzessiv getan. Zahlreiche Songs und Alben sind in diesem Zuge durch unsere Hände geglitten, landeten in CD-Playern, auf Plattenspielern oder dudelten aus den Lautsprechern unserer Laptops. Wie immer versuchten wir, jene Tonträger mit kritischem Ohr zu sichten und zu bewerten, um schließlich diejenigen herauszupicken, die man keinesfalls verpassen sollte. Dabei war es schön zu sehen, wie ihr, liebe Leser, auf unsere Beiträge reagiert habt - ob bei Facebook, hier auf der Website oder via Mail. Am Ende lebt ein Blog oder Online-Magazin, wie es auch "E1NEN HAB ICH NOCH..." ist, nämlich von der Kommunikation und Interaktion mit weiteren Menschen hinter ihren Bildschirmen. Dafür möchten wir uns bedanken. Genauso wie bei unseren Promo- und Labelpartnern, die uns immer wieder mit interessanten akustischen Neuheiten versorgen, den Musikern, die für diesen verantwortlich sind, unserem Kooperationspartner Kultmucke, mit dem wir im Dezember erneut einen wunderbaren Sampler namens "Kultverdächtig II" realisert haben, und allen Personen, die an unsere Vision geglaubt haben.
Für das kommende Jahr planen wir ein paar größere Veränderungen. Ihr dürft also gespannt sein. Bis dahin genießt unser neues Design und unsere Artikel, die in den nächsten Tagen in gewohntem Rhythmus zurückkehren werden.
Und nun feiern wir! Zum einen, indem wir euch Reba Haskos "Happy Birthday", welches sie 2014 exklusiv für unseren zweiten Geburtstag aufnahm, 14 Tage lang zum Gratis-Download anbieten.
Doch damit nicht genug! Auch zu unserem dritten Ehrentag konnten wir eine großartige Künstlerin für uns gewinnen. Die charmante Französin Elise Mélinand beschert uns mit ihrem "Happy Birthday" einen verträumten und unglaublich feingliedrigen Ohrenschmaus, an dem ihr euch fortan auf unserem Soundprofil erfreuen könnt.
Das Beste kommt zum Schluss. Während seit Anfang November vielerorts musikalische Jahresendlisten aus dem Boden sprießen wie Unkraut in einem verwucherten Garten, haben wir uns ganz bewusst dazu entschieden, dem Namen eben dieser Listen gerecht zu werden und mit unserer Hitlist bis kurz vor knapp zu warten. 2014 hat derart viele auditive Höhepunkte zu verzeichnen, dass uns die Erstellung der unten anhängenden Auswahl tatsächlich ein wenig Kopfschmerzen bereitete - doch wir haben sie gefunden, unsere ganz persönlichen Lieblinge.
Song des Jahres: Sylvan Esso - Coffee
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© by City Slang |
Es ist die Mischung aus sanfter Songwriterkunst und einem treibenden Beat, die "Coffee" zu unserem Song des Jahres macht. Jedes Mal, wenn der von Sylvan Esso auf ihrem gleichnamigen Debütalbum erschienene Track erklingt, scheint die Welt für ein paar Sekunden stillzustehen. „Der Beat entstand irgendwann in einem kalten, dunklen Keller. Amelia war an dem Tag ein echter Miesepeter.“, verriet das Duo in einem Interview mit Kultmucke. Doch hört man "Coffee" seinen Geburtsort oder die schlechte Stimmung der Dame, die seine Lyrics singt, keinesfalls mehr an. Im Gegenteil. Das Stück trägt eine geheimnisvolle Wärme in sich. Amelia Meath und Nick Sanborn ist es gelungen, ihre akustischen Präferenzen auf charmante Weise miteinander kollidieren zu lassen. Machte Meath vor allem durch ihr Wirken innerhalb des Folktrios Mountain Man von sich reden, huldigte Sanborn einer wesentlich elektronischeren Klangästhetik, und zwar unter dem Pseudonym Made of Oak. "Coffee" profitiert sowohl von dem Einen als auch dem Anderen.
Album des Jahres: Hundreds - Aftermath
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© by Konrad Schmidt |
Im März dieses Jahres veröffentlichten die Geschwister Eva und Philipp Milner alias Hundreds ihr zweites Album. "Aftermath" ist eine dieser Platten, deren Nachhall bis in die Unenendlichkeit vorzudringen scheint. Mal mystisch, mal epochal und dann wieder reduziert und greifbar hält "Aftermath" ein breit gefächertes Angebot an Stimmungen und Gefühlen bereit. Während Songs wie "Ten Headed Beast", "Foam Born" oder "Stones" durch nahezu plätschernde Klaviermelodien begeistern, trumpfen "Beehive", das titelgebende "Aftermath" oder "Our Past" mit energischen Trommelpassagen und elektrifizierten Rhythmen auf. Pink-Pong konnte den beiden Musikliebhabern einige Geschichten und Gedanken hinter ihrem Zweitwerk entlocken und trug diese in einem sehr ausführlichen Interview zusammen. Darin erklären die Milners auch, dass "Aftermath" eine goldene Platte sei - und dem können wir nur zustimmen. Selten hat ein Album derart gestrahlt, wie es "Aftermath" tut. Und auch, wenn es vielleicht nicht die erfolgreichste LP 2014 war, dann doch definitiv eine der hörenswertesten.
Band des Jahres: Wild Beasts
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© by Klaus Thymann |
Wenn es eine Band versteht, sich durch zahlreiche Alleinstellungsmerkmale von ihren Kollegen abzugrenzen, dann ist es wohl die britische Kapelle Wild Beasts. Die vier aus Kendal stammenden Herren wirken zwar auf den ersten Blick wie die charmanten Jungs von neben an, was auch Kultmucke bei einem Gespräch mit Tom Flemming und Ben Little im Rahmen des Electronic Beats Festivals in Leipzig feststellen durfte, doch sobald das Quartett zu seinen Instrumenten und Mikrofonen greift, entfesselt sich eine nahezu unbändige Gewalt. Ob live auf der Bühne oder wie zuletzt auf ihrem Album "Present Tense"- die Wild Beasts beherrschen das Spiel mit Licht und Schatten, Strenge und Sanftmut, nahezu perfekt. So lässt es sich mit "Mecca" hervorragend in die tiefste Sehnsucht stürzen, wohingegen "Wanderlust" Herzschlag und Puls antreibt. Seit ihrem Debüt "Limbo, Pantho" (2008) überraschten die Wild Beasts immer wieder durch interessante Wendungen innerhalb ihres Schaffens. 2014 haben sie sich zu einer der extravagantesten Bands des Independentbereichs gemausert. Das verdient Respekt und eine Auszeichnung.
Solokünstler(in) des Jahres: Agnes Obel
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© by PIAS |
Wieder einmal hat sie es geschafft. Als Untergrundkämpferin für ausgefallene Kompositionen konnte die in Berlin ansässige Songwriterin Agnes Obel auch 2014 eine nicht geringe Hörerschaft von ihren Qualitäten überzeugen. Nachdem die Veröffentlichung ihres Zweitwerks "Aventine" bereits 2013 den Ruf Obels als eine der talentiertesten Gegenwartsmusikerinnen erneut zu untermauern wusste, erschien vor wenigen Monaten mit der Deluxe Edition dieses Albums ein weiterer Geniestreich aus der Feder der gebürtigen Dänin. Doch damit nicht genug. Passend zur Veröffentlichung der Platte entschied sich Agnes Obel, im Spätherbst eine kleine Konzertreise anzutreten. Ihr Auftritt im Berliner Admiralspalast avancierte dabei zu einem audiovisuellen Erlebnis der besonderen Art. Vor einer schillernden Wand thronend präsentierte Obel Songs wie das dahingleitende "Dorian" oder "Fuel to Fire", indes die Menschen im Publikum sich kaum zu bewegen, geschweige denn zu atmen, trauten. Diese Eleganz, diese Begabung möchten wir mit dem Titel "Solokünstlerin des Jahres" ehren.
Geheimtipp des Jahres: Phoria
Wie macht man 2014 als Newcomer noch auf sich aufmerksam? Wenn man sich das Quintett Phoria aus Brighton anschaut und -hört, scheint allem voran eine exzentrische Soundvision den Schlüssel zum Erfolg darzustellen. Insgesamt drei EPs haben Seryn Burden, Tim Douglas, Jeb Hardwick, Trewin Howard und Ed Sanderson bisher veröffentlicht - und mit jeder lässt sich die Entwicklung Phorias von einer klassischen Band hin zu einem imposanten Electronica-Ensemble ein Stück besser nachzeichnen. Während die Präsenz akustischer Instrumente im Schaffen Phorias zunehmend in den Hintergrund rückte, erhielten im selben Moment weitschweifende Synthietexturen Einzug in Songs wie "Emanate", "Undone" oder "Atomic". All die genannten Titel sind auf der EP "Display" zu finden, die seit Juli auch in Deutschland über das Label Humming Records vertrieben wird und die uns zu der Entscheidung brachte, Phoria zu unserem Geheimtipp 2014 zu erklären.
Gewinnspiel
Zu unserer Hitlist halten wir auch in diesem Jahr ein prall gefülltes Paket bereit, das aus folgenden Dingen besteht:
- Sylvan Essos "Sylvan Esso" (CD)
- Hundreds
"Aftermath" (CD)
- Gratisdownload der Hundreds-EP "Under The
Icicles"
- Wild Beasts "Present Tense" (CD) in der Special
Edition
- Postkartenset zu Wild Beasts "Present Tense"
- Vinyl-Single "The Devil's Crayon" von den Wild Beasts
- Agnes Obels "Aventine" (CD) in der Deluxe Edition
- Beutel von Agnes Obel
- Phorias EP "Display"(Vinyl)
- zahlreiche Aufkleber
Wir danken in diesem Zusammenhang City Slang, Sinnbus, Domino Deutschland, PIAS Germany und Humming Records für die Bereitstellung der Preise.
Um eine Chance auf unser Hitlist-Paket zu haben,
könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto.
Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder
Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die
entsprechende Lostrommel gelangt.
Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem
Betreff "Hitlist 2014" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr
auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist Freitag, der 09.01.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!