Freitag, 27. März 2015

Album-Vorstellung: Karin Park "Apocalypse Pop"

Es muss einem Befreiungsschlag gleichgekommen sein, als Karin Park 2002 ihr Album "Highwire Poetry" veröffentlichte. Gezählt waren die Tage seichten Songwritertums. Stattdessen drehte Frau Park gehörig auf, drehte frei und drehte sich doch gleichzeitig keineswegs im Kreis. "Highwire Poetry" ist eine dieser Platten, die man gar nicht greifen kann - zu viele Sprünge, zu viele sperrige Details stellen sich einem da entgegen. Und allesamt will man sie verstehen und ergründen. So verliert man sich schließlich zwischen hämmernden Beats und den fast schon überirdischen Gesängen der androgynen Schwedin. Nachdem "Highwire Poetry" von der Kritik gefeiert wurde und zahlreiche Türen für Karin Park aufstieß, entschied sich diese, auf dem Nachfolger "Apocalype Pop" einen düsteren Entwurf moderner Popmusik zu zeichnen. Eigentlich eine nahezu logische Konsequenz innerhalb der Karriere Karin Parks, kennt man sie doch außerhalb Skandinaviens vor allem für ihren Hang zum Eurovision Song Contest.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger macht "Apocalypse Pop" zwar einen wesentlich zugänglicheren und geschliffeneren Eindruck, das bedeutet jedoch keineswegs, dass es der Platte an Experimentierfreude und Spannung fehle. Karin Park liebt die Ungezähmtheit einfach viel zu sehr, um von ihr abzulassen, und davon profitieren vor allem Stücke wie das von Industrialsounds durchzogene "Hard Liquor Man", "Walls Are Gonna Fall" oder "Shake With The Devil". Zusammen mit dem fast schon an The Asteroids Galaxy Tour erinnernden "Life Is Just A Dream" sind es genau diese Titel, die eine Brücke zwischen der akustischen Vergangenheit und Gegenwart der hochgewachsenen, dunkelhaarigen Schönheit schlagen. Gleichzeitig stehen sie in starkem Kontrast zu blumigeren Tracks wie "Stick To The Lie" oder "Human Beings", mit dem Park zum diesjährigen Eurovision Song Contest nach Wien reisen wollte. Liebe, Zerissenheit und der Kampf mit dem Schiksal - das sind die Themen, die Karin Park auf "Apocalypse Pop" bearbeitet. Mal rebellisch und fordernd ("What Have We Done"), dann wieder sanft und verträumt ("Shine") bis schließlich das finale "Hurricane", ein eindringliches Duett mit Pandora Drive, düstern zu Leuchten beginnt.



Mittwoch, 25. März 2015

Gewinnspiel: Balthazar "Thin Walls"

© by Titus Simoens
Dünne Wände sind meist eher Fluch denn Segen. Das weiß wohl ein Jeder zu bestätigen, der im Laufe seines Lebens einmal mit diesem Problem konfrontiert wurde. Sei es im eigenen Elternhaus gewesen, bei dem jedes zu laute Husten ein paar mahnende Worte von Mutter oder Vater nach sich zog, oder in der ersten WG, in der man den Bettsport mit dem Partner nahezu stumm schalten musste, um am nächsten Morgen nicht mit hochrotem Kopf die gemeinsame WG-Küche betreten zu müssen, oder gar in der komplett eigenen Wohnung, in der man allerdings nahezu jeden Streit der Nachbarn bis ins kleinste Detail nachvollziehen konnte, da nur Pappe zwischen den einzelnen Mietparteien gespannt zu sein schien. Privatsphäre beginnt oft da, wo Stein, Mörtel und Dämmschutz eine feste Einheit bilden. Das musste auch die belgische Band Balthazar feststellen, als sie in den letzten Jahren fast ununterbrochen auf Konzertreise war. Ob im Tourbus, in all den besuchten Hotels und Pensionen oder in dem eigens für die Produktion einer neuen Platte angemieteten Kloster - vor allem den beiden Köpfen und Stimmen der Band, Jinte Deprez und Maaerten Devoldere, war es nicht vergönnt, Ruhe vom jeweils anderen zu haben. Doch anstatt sich darüber zu beschweren, machten die beiden Herren aus der Not eine Tugend, und zwar in dem sie immer genau hinhörten, woran ihr Kollege gerade arbeitete. Das ersparte lange Vorstellungen und Diskussionen, kannte man ja bereits die Gedanken und auditiven Visionen des Gegenübers. 

"Thin Walls" heißt nun passenderweise auch das dritte Album von Balthazar. Deprez, Devoldere und ihre drei Kollegen schrieben und komponierten die zehn darauf befindlichen Stücke vorrangig während sie sich gemeinsam durch Europa spielten - mal als Support für die Editors und dann wieder auf ihren gut besuchten Headliner-Touren. Anstatt mit Geduld und Spucke ans Werk zu gehen, verließen sich Balthazar bei der Entwicklung ihres Drittwerks vor allem auf ihre Intuitionen - blieb für bis ins kleinste Detail durchdachte und mehrfach reflektierte Songentwürfe ja eh kaum Zeit. All die Hektik, all der Stress und auch das permanente Aufeinanderhocken hätten dem Album nun durchaus schaden können, doch ist genau Gegenteiliges zu beobachten. Von dem für das Quintett fast schon charakteristische Eröffnungsstück "Degency" über ein euphorisches "Bunker" oder ein rauchiges "I Looked For You" bis hin zum ausschweifenden Endtrack "True Love" - die Platte ist von einer sehr angenehmen Stringenz durchzogen, die an den richtigen Stellen aufzubrechen und mit interessanten Elementen zu überraschen weiß. Da ist zum Beispiel das sonnige "Wait Any Longer", das mit Sixties-Groove und einer gehörigen Portion Coolness das Gemüt erhellt, oder auch das lässige "So Easy", welches erneut Balthazars Talent für unaufgeregtes und gleichzeitig fesselndes Geschichtenerzählen unter Beweis stellt. Wie bereits auf ihrem Debüt "Applause" und dem Durchbruchserfolg "Rats" sorgt das recht gegensätzliche auditive Gespür von Deprez und Devoldere auch bei "Thin Walls" für eine ausgewogene Mischung aus Punk, Rock und einem Hauch von retroverliebeter Western- und Marschmusik.



Um abschließend ein CD-Exemplar von Balthazars "Thin Walls", das uns PIAS Germany zur Verfügung gestellt hat, zu ergattern, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.

Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto. Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die entsprechende Lostrommel gelangt.

Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff "Balthazar" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)

Teilnahmeschluss ist der kommende Sonntag, der 29.03.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!

Weitere Infos zu Champs und "Vamala" gibt es hier:
Offizielle Website | Facebookseite | Youtube-Channel  

Freitag, 20. März 2015

Album-Vorstellung + Gewinnspiel: Adna "Run, Lucifer"

© by Marcus Nyberg
Als eine Art düsteres Schneewittchen des Pops trat die Schwedin Adna im letzten Jahr erstmals in Erscheinung. Es war nämlich 2014, als sie ihr Debütalbum "Night" veröffentlichte, das die Nacht zum zentralen Motiv erklärte und insgesamt neun Geschichten rundum Dunkelheit und Einsamkeit erzählte. Adnas einzigartige Mischung aus Dramatik, Sentimentalität und jugendlicher Weisheit ließ sie derweil zum Liebling vieler meinungsbildender Onlinemagazine aufsteigen und so landete die hübsche Songwriterin in vielen Jahresendlisten auf den vorderen Plätzen, vor allem, was die Rubriken vielversprechender Newcomer betraf. Nun hätte sich Adna auf den geernteten Lorbeeren eine Weile ausruhen und all der Kollaborationsangebote entgegenblicken können, die es oft in Folge erfolgreicher Debüts gibt - doch ist das keineswegs die Art der seit einiger Zeit in Berlin lebenden Sängerin. Im heimischen Neuköllner Schlafzimmer werkelte sie bereits fleißig an neuen Songs und ein paar dieser lassen sich jetzt auf "Run, Lucifer", Adnas zweitem Album, finden.

Mit der Melancholie ist das immer so eine Sache. Wenn man ihr zu sehr verfällt und auf dem ewig gleichen Trübsalsweg wandert, kann die vorerst ergreifende Traurigkeit schnell in eine graue Monotonie umschlagen, die man als Hörer irgendwann nicht mehr auszuhalten vermag und derer man sich dann hastig zu entledigen versucht. Auf "Run, Lucifer" gelingt es Adna jedoch, jenen ermüdenden Pfad zu umgehen, indem sie ihre Songs ganz bewusst von einem gleißenden Licht bescheinen und zahlreiche Reflexionen auf sie einprasseln lässt. Diese neuen Impulse liegen vor allem in dem gezielten Einsatz elektronischer Elemente. Strahlend und majestätisch präsentiert sich da beispielsweise das Intro "Berlin", das auch auf akustischer Ebene verdeutlicht, wie gut das Übersiedeln in die Spreemetropole Adna getan haben muss. Ein neuer Mut, eine erwachsenere Zuversicht durchdringt auch Stücke wie das von zahlreichen Drumbeats angefachte "Lonesome". Und dann ist da diese neue, fast schon nach Erlösung flehende Komponente des Schwermuts, die Adna in das von Kirchengesängen eröffnete "Shiver" oder die Vorabsingle "Living" einfließen lässt. Peitschende Synthies, wummernde Bässe und die imposante Stimme Adnas zeigen eine neue Gewalt innerhalb des Songwritings der Anfang Zwanzigjährigen. "Run, Lucifer" ist Adnas anmutender Tanz mit den eigenen Dämonen und gleichzeitig das wirklich imposante Zweitwerk einer besonnenen Künstlerin.



Um abschließend ein CD-Exemplar von Adnas "Run, Lucifer", das uns unsere Freunde bei Nordic By Nature zur Verfügung gestellt haben, zu ergattern, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.

Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto. Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die entsprechende Lostrommel gelangt.

Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff "Adna" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)

Teilnahmeschluss ist der kommende Montag, der 23.03.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!

Weitere Infos zu Adna und "Run. Lucifer" gibt es hier:
Offizielle Website | Facebookseite | Soundcloud-Account | KLANGKULT mit Adna
 

Mittwoch, 18. März 2015

Gewinnspiel: Lovebyrd "Lovebyrd EP"

Durch ein Kaleidoskop betrachtet, erscheinen viele sperrige Angelegenheiten oft wesentlich klarer, als man zuvor vielleicht vermutet hätte. Chaos weicht da schnell einem Rausch von Symmetrie, verquere Gedanken indes einer strukturierten Gelassenheit. Wer nun aber keins dieser skurrilen optischen Geräte zur Hand hat, der sollte es stattdessen eventuell mal mit der Musik des saarländischen Duos Lovebyrd probieren. Nicht minder psychedelisch und von bunten Farben durchzogen wirkt nämlich das, was Stefanie Krauth und Mark Wernet in ihren heimischen vier Wänden zusammenschustern und auf Kassette - ja, richtig gelesen - bringen. Noch bevor dieses Jahr ihr erstes Album erscheinen wird, zelebrieren Lovebyrd die nun schon etwas zurückliegende Veröffentlichung ihrer ersten EP.

Es ist ein Soundtrack zum Mandalasmalen, einer, mit dem es sich ganz hervorragend durch den heimischen Vorgarten tanzen lässt, während die nackten Füße den Rasen berühren und einem die Sonne auf den Kopf scheint. Die fünf Stücke der Lovebyrd EP sind unbeschwert, authentisch und handgemacht. Hier und da knarren die Gitarren vielleicht einen Mü zu laut oder droht sich die markante Stimme von Sängerin Stefanie in einem dichten Nebel aus klimpernden Klangmustern zu verlieren - doch genau davon leben die Stücke, die Namen wie "Spinning Around" oder "Shot From The Sun" tragen. Als kratzige Gegenentwürfe zu den sonst oft glatten Produktionen vieler anderer Künstler können Lovebyrds Songs durch kleine Makel glänzen. Und ein wenig Reibung hat ja bekanntlich noch nie geschadet.



Um abschließend eine von zwei Kassetten der "Lovebyrd EP", die uns Ongakubaka Records zur Verfügung gestellt hat, sowie ein Button-Set zu ergattern, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.

Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto. Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die entsprechende Lostrommel gelangt.

Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff "Lovebyrd" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)

Teilnahmeschluss ist der kommende Sonntag, der 22.03.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!

Weitere Infos zu Lovebyrd gibt es hier:
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Freitag, 13. März 2015

Album-Vorstellung: Modest Mouse "Strangers To Ourselves"

© by Ben Moon
Was tun, wenn man eines Tages vor dem Spiegel steht und das Gefühl hat, die Person, die einen da ganz verdrossen anschaut, nicht mehr zu kennen? Entfremdung kann in vielen Bereichen des Lebens eine zentrale Rolle spielen und manchmal kommt es sogar vor, dass man den Bezug zu sich selbst verliert - sozusagen zu einem Fremden in seiner eigenen Haut wird. Ein Band, die im Laufe ihrer bereits über 20 Jahre andauernden Karriere zahlreiche Metamorphosen und Wandel durchlaufen hat, ist Modest Mouse. Wen sehen Isaac Brock und Jeremiah Green, zwei der drei Gründungsmitglieder, wohl, wenn sie das Sixtett begutachten, dass sie aktuell umgibt und einschließt? Als Außenstehender lässt sich eine gereifte Formation erkennen, die noch immer versucht, eine Lanze für den Indierock zu brechen und das, wo sie doch schon lange beim Majorlabel Sony Music unter Vertrag ist. Modest Mouse klingen nach damals, heute und morgen. Ihr Stil hat sich im Laufe der Zeit kaum und doch gleichzeitig enorm verändert, wie auch ihr neustes Werk "Strangers To Ourselves" dokumentiert.

Wendet sich alle Welt aktuell sphärischen und verträumten Electrokompositionen zu, bleiben Modest Mouse auch auf "Strangers To Ourselves" ihrer Linie treu und stellen Gitarre, Schlagzeug und andere klassische Bandinstrumente in den Vordergrund von Songs wie "Wicked Campaign", der Hitsingle "Lampshades On Fire" oder dem fast schon okkult anmutenden "Shit In Your Cut". Doch gibt es da eben auch all diese feinen akustischen Spielereien, die den 15 Tracks der Platte anhaften und sie zum Glänzen bringen. Da hat es schon fast etwas von David Byrne und seinen Talking Heads, wenn "Pups To Dust", "Ansel" oder das aufgeheizte "The Ground Walks, With Time In A Box" erklingen. Gleichzeitig mischen sich ein paar wenige melancholische Momente wie der titelgebenden Opener "Strangers To Ourselves" unter die sonst recht präsent vertretenden Up-Tempo-Songs. Ganz untypisch für ein Eröffnungsstück sorgt "Strangers To Ourselves" für Entschleunigung und Ruhe. Dem schließen sich "Coyote"und das epische "Of Course We Know" an, wohingegen "God Is An Indian And You're An Asshole" oder "Sugar Boats" für Wüstensand im Ohr sorgen.
"Strangers To Ourselves" ist brillant, und zwar in jedweder Hinsicht.



Mittwoch, 11. März 2015

Gewinnspiel: Machine Est Mon Coeur "Dystopium"

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Manchmal vergessen wir, die wir in einer übersättigten und allseits stimulierten Gesellschaft leben, dass es tatsächlich jene schwerwiegenden Probleme gibt, die unsere Welt völlig aus den Fugen reißen und ihren Untergang bedeuten könnten. Kriege, Hungersnöte oder die Missachtung der Natur - der Mensch hat es im Laufe seiner kurzen Daseinszeit auf diesem Planeten geschafft, vieles ins Wanken zu bringen, das lange als unumstößlich galt, und sich selbst zahlreiche Konstrukte und Luftschlösser zu erbauen, die auf sehr brüchigen Fundamenten stehen. Eine Band, die dies mit kritischen Augen beobachtet, ist Machine Est Mon Coeur. Hinter dem wohlklingenden Namen verbergen sich Bianca Calandra und Gabin Lopez. Gemeinsam wandern die beiden Musiker ausgiebig durch den Dark Pop, indem auch ihr Debütalbum "Dystopium" beheimatet ist.

Ganz seinem Titel entsprechend zeichnet "Dystopium" dunkle auditive Linien und geleitet den Hörer in ein schummriges Refugium, in dem es sich hervorragend Schweigen und Sinnen lässt. Für eine halbe Stunde geht es quer durch einen teils rauen und dann doch wieder ganz zärtlichen Lo-Fi, dem ein Hauch von Unnahbarkeit anhaftet. Vergleiche zu Künstlern wie Soap&Skin scheinen in diesem Zuge angebracht, wobei Machine Est Mon Coeur keineswegs als Kopien fungieren - zu einzigartig ist das, was das Duo in Stücken wie dem schwer atmenden Opener "Grow" oder mystisch leuchtenden Stücken wie "Beam of Fire", "The Sky Is Falling" und "Sweet Memories" fabrizieren. Plötzlich wird einem bewusst, wie viele großartige Künstler es im DIY-Bereich gibt, die ohne große Promo und Unterstützung präsenter Majorlabels auskommen müssen. Vielleicht ist aber auch genau dies der Grund dafür, dass Acts wie Machine Est Mon Coeur frei und ungebunden ihren eigenen akustischen Vorstellungen folgen können, was schließlich zu solch wundervollen Platten wie "Dystopium" führt.



Um abschließend ein wunderschön gearbeitetes CD-Exemplar von Machine Est Mon Coeurs "Dystopium", das uns Revolver Promotion zur Verfügung gestellt hat, sowie ein Button-Set zu ergattern, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.

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Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff "Machine Est Mon Coeur" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)

Teilnahmeschluss ist der kommende Sonntag, der 15.03.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
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Viel Erfolg!

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Freitag, 6. März 2015

Album-Vorstellung + Gewinnspiel: Aloa Input "Mars Etc."

© by Tanja Kernweiss
Als Morr Music das bayrische Trio Aloa Input 2013 in den hauseigenen Bandkatalog aufnahm, bewies das Plattenlabel einmal mehr seinen Riecher für vielversprechende Newcomer. Flo Kreier, Cico Beck und Marcus Grassl schafften es kurz darauf, mit ihrem Debütalbum "Anysome" zahlreiche Unterstützer in der oft kritischen und zähen Musikbranche zu rekrutieren. Ob der Musikexpress, der Bayrische Rundfunk oder unsere Freunde von Kultmucke, die dem Gespann ein ausgiebiges "Kultverdächtig"-Feature widmeten - viele Pressestimmen äußerten sich durchweg positiv gegenüber dem Gespann und ihrer Musik, wodurch Aloa Input die von Andy Warhol gepriesenen 15 Minuten Ruhm recht ausgiebig genießen konnten. Es folgten etliche Auftritte in unserer ach so schönen Republik, unter anderem beim Showcase-Festival First We Take Berlin, und Reisen in ferne und weniger ferne Länder, um die Menschen von dem New Weird Bavaria zu überzeugen. Langsam verblasst der Stempel des oft zitierten Genres allerdings und es wird Zeit für etwas Neues - und das kommt in Form der Platte "Mars Etc.".

Steigen wir nun in jenes unbekannte Klangflugobjekt und starten, zu der zarten Hymne "Far Away Sun", den Ausflug in Richtung "Mars Etc.". Gäbe es in diesem Zusammenhang eine bessere akustische Untermalung als den Song "Perry", der mit seiner treibenden Attitüde hervorragend in Tarantinos Road-Movie-Soundtrack für "Death Proof"gepasst hätte? Vermutlich nicht. Vorbei geht es an dem mit Drumbeats und Synthies ausstaffierten "Vampire Song", dem von harten Gitarrenriffs und einer psychedelischen Baseline durchzogenen "Oh Brother" und "The Door", ein Stück, das klingt als stünde man nach einem rauschenden Fest in einer viel zu großen, leeren Mehrzweckhalle. Mit "21st Century Tale" wagen sich Aloa Input schließlich in jene Gefilde, die ihnen erneut Vergleiche mit ihren Labelkollegen The Notwist einbringen dürften, doch schafft es das Trio durch den Hauch von Disney-Märchenfieber gerade noch die Kurve zu bekommen und sich kurz darauf als Raubtier durch das raschelnde Unterholz von "Hold On" zu pirschen. "Blabla Theory" schwächelt etwas neben seinen Geschwistern auf "Mars Etc.", während "Krk Blues" zum Träumen einlädt und "Mad As Hell" einige charmante Eels-Analogien bereithält. Einmal auf dem roten Planeten angekommen, heißt "Ruth The Communist" alle Universenbummler willkommen, und das mit einem Refrain, der schon beinahe von den Beatles stammen könnte.
Wo covertechnisch einst ein verspielter Dschungel Lust auf Entdeckungstouren machte, setzten Aloa Input bei ihrem Zweitwerk auf grelle Farben und wirre Muster. "Mars Etc." wischt die Naivität des Debütalbums mit einer entschlossenen Geste vom Tisch und setzt an ihre Stelle ein härtere und kantigere Version der Band aus München. Man darf gespannt sein, was Aloa Input zukünftig noch alles aus ihrer Zauberkiste holen werden.



Um abschließend ein CD-Exemplar von Aloa Inputs "Mars Etc.", das uns Morr Music zur Verfügung gestellt hat, zu ergattern, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.

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Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff "Aloa" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)

Teilnahmeschluss ist der kommende Mittwoch, der 11.03.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
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Mittwoch, 4. März 2015

Gewinnspiel: Eivør "Bridges"

© by Heidrik A Heygum
Ethnopop, klassische Songwriterkunst, Folk, Trip-Hop, Kirchenmusik und Oper - die Sängerin Eivør Pálsdóttir offeriert innerhalb ihres Schaffens ein akustisches Spektrum, dessen Weitläufigkeit wahrhaft ihresgleichen sucht. Hinzukommt, dass die 31-Jährige es geschafft hat, ihre Heimat, die Faröer Inseln, und das daran gebundene Kulturgut in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit zu rücken, und zwar indem sie den Großteil ihrer Stücke nicht nur auf Englisch, sondern eben auch auf Färöisch veröffentlichte. Das bescherte der Tochter einer Lehrerin und eines leitenden Angestellten, neben zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen, auch eine zunehmend wachsende Hörerschaft. Obgleich sie in Deutschland noch als echter Geheimtipp gilt, sollte man sich die sehnsuchtsvollen Kompositionen der aktuell in Kopenhagen lebenden Künstlerin keinesfalls entgehen lassen. Letzten Freitag erschien mit "Bridges" ein weiterer Geniestreich aus dem Repartoire Eivørs via Tutl.

Dass sie Brücken zu errichten weiß, hat die blonde Schönheit bereits mehrfach bewiesen. Auf "Bridges" stellt sie nun allerdings erneut zur Schau, wie gut es ihr gelingt, unterschiedliche Stile und Stimmungen miteinander zu verbinden, sodass diese in ihrer Gesamtheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die neun Stücke stützen sich vorrangig auf programmierte Drumbeats, sensible Gitarrenmelodien und markante Gesangspassagen, die mal an Kate Bush und dann wieder an Martha Wainwright oder Katie Melua erinnern. "Bridges" ist ein Album, das in dieser Form nur aus der Feder einer gereiften Songwriterin stammen kann - hat Eivør doch bereits mit 17 ihr Debüt veröffentlicht und in den darauffolgenden Jahren unerbittlich an der eigenen künstlerischen Verwirklichung und Weiterentwicklung gearbeitet. Die dadurch erlangte Erfahrenheit macht Stücke wie das melancholische "Remember Me", das verträumte "Faithful Friend" oder das dezente "Tides" zu leisen Hymnen voller Tiefe und Schönheit. Freunde außergewöhnlicher Arrangements kommen mit dieser Platte voll auf ihre Kosten und auch unsere Redaktion ist mehr als glücklich, "Bridges" entdeckt zu haben.



Um abschließend ein CD-Exemplar von Eivørs "Bridges", das uns Off The Record zur Verfügung gestellt haben, zu ergattern, könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.

Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto. Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die entsprechende Lostrommel gelangt.

Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem Betreff "Eivør" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)

Teilnahmeschluss ist der kommende Sonntag, der 08.03.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!

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