Montag, 30. April 2012

Sonntag, 29. April 2012

Klassiker der Woche Nr. 14

Sie sind die wahrscheinlich die beste und vor allem konsequenteste Coverband der Welt. Nouvelle Vague covern Songs nicht, weil ihnen die Kreativität für eigene Stücke fehlt. Im Gegenteil.
Mit Liebe zum Detail werden Lieder von Marc Collin und Oliver Libeaux, den beiden Begründern der "neuen Welle" ausgewählt, ihre Melodien extrahiert und mit neuen, für die Gruppe typischen Elementen vermischt, so dass ganz eigene Klangteppiche entstehen. Die verschiedenen Stickereien auf den akustischen Stoffen bilden dabei die unterschiedlichen Stimmen der Gastsängerinnen. Die bekanntesten sind dabei wohl Camille, Mélanie Pain, Phoebe Killdeer und Nadeah Miranda (alle auch mit Soloprojekten erfolgreich). Auf der letzten Platte "Couleurs Sur Paris" gingen dann auch prominentere Stimmen wie die von Vanessa Paradis, Soko, Coeur de Pirate, Yael Naim, Charlie Winston (u.v.m.) eine musikalische Liason mit den beiden Parisern ein, was definitiv für deren Erstklassigkeit sprechen dürfte.
Die Interpretationen von Nouvelle Vague siedeln sich im Bereich des Bossa Nova an und vermitteln dem Hörer eine Sinnlichkeit, die man am ehesten noch der Pariser Bohème Anfang des letzten Jahrhunderts zuschreiben würde. Es ist eine Coverband abseits des billigen Mainstreams. Jedes einzelne Stück ist eine Hommage an seine Herkunft. So auch der heutige Klassiker der Woche "Dance With Me". Sofort möchte man der Aufforderung nachgehen und der Stimme mit dem so wunderschönen, französischen Akzent folgen. "Let's dance little stranger, show me secret sins..." 


Darüber hinaus ist zu warnen, dass wer diese Gruppe einmal live spielen hörte, wahrlich süchtig nach ihnen wird, denn sie bieten immer eine Show par excellence.

Samstag, 28. April 2012

New Young Pony Club - You Used To Be A Man

"Das Leben ist kein Ponyhof" heißt es immer so schön. Warum denn eigentlich nicht? New Young Pony Club schreiben den Soundtrack für ein unbeschwertes Leben, in dem sich eine schöne Stunde an die nächste reiht. Mit "You Used To Be A Man" legt das Londoner Indietronics-Kollektiv seinem Pferdchen neue Zügel an und reitet in eine wesentlich ruhigere Richtung als die, woher es kam.
Man darf gespannt auf das bald folgende Album sein.

Freitag, 27. April 2012

Album-Vorstellung: Norah Jones "Little Broken Hearts"

"Come away with me and I will write you a song"
Mit diesen Zeilen forderte uns eine kleine halbindische Amerikanerin im Jahre 2002 auf, ihr zu folgen. Wer das tat, der lernte jazzig bluesigen Singsang kennen, der dem noch jungen Jahrtausend ganz gut stand. Ein regelrechter Wirbel um die Tochter der indischen Legende Ravi Shankar wurde erzeugt und ihr gleichnamiges Album "Come Away With Me" war in aller Ohren. Böse Zungen würden sagen, dass Norah Jones nur aufgrund dieser bekannten Verwandtschaft überhaupt eine Rolle im Pop-Buisness spielen konnte. Wie dem auch sei, es folgten mit "Feels Like Home" und "Not Too Late" zwei weitere Alben, die dabei mit dem Erstlingswerk eins gemeinsam hatten: den Sound.
Schön anzuhören waren die Songs immer, allerdings fehlte es ihnen gänzlich an Weiterentwicklung. Eigentlich verwunderlich, denn wenn man nach links und rechts schaute, so fiel auf, dass Mr. Jones sich durchaus in verschiedenen Musikgenres ausprobierte, dies jedoch nicht als Antsoß für die eigenen Platten nutze. Eine Country-Odysee mit den Little Willies auf deren selbstbetitelten Album war noch recht erfolgreich. Gastauftritte bei Wax Poetic und eine EP (New York City EP) mit dem Musiker Peter Malick, Versuche Norah Jones Stimme auf chillige, elektronische Weise zu inszenieren, blieben weitestgehend unbeachtet, wobei gerade diese "Experimente" eine ordentliche Prise frischen Wind enthielten.
Erst 2009 hatte man das Gefühl, dass Norah Jones sich kreativ befreit hatte und dem schreienden Publikum mit ihren Rufen "Wir wollen immer denselben Jazz!" entkommen war. Das Album "The Fall" zeigte eine neue, moderne und frechere Norah Jones. Die Harre waren kürzer und der Mädchenlook wich dem einer erwachsenen Frau. Die neuen Songs schnittiger und besser durchdacht, überzeugten.
Es folgte eine Zusammenarbeit mit Danger Mouse. Der Mann, der zur Hälfte Gnarls Barkley und zur anderen Hälfte Broken Bells war, die Gorillaz produziert hatte, The Good The Bad And The Queen zusammen mit Damon Albarn groß machte und eigentlich bei allen wichtigen Projekten irgendwie seine Finger mit im Spiel hatte. Ebene dieser erweckte mit Daniel Lupi, Norah Jones und Jack White die Musik der frühen Italo-Movies wieder. "Rome" war ein absolutes Highlight im vergangenen Musikjahr.
Und das hat anscheinend auch Norah Jones gemerkt. Für ihr neues Album "Little Broken Hearts" setzte sie die Arbeit mit der gefährlichen Maus fort.
Hier kommen wir nun zum Knackpunkt in dieser Geschichte. Norah Jones klang noch nie so ausgereift, so unglaublich lässig und dabei wahnsinnig interessant.

Die Songs auf der neuen Platte sind zum Dahinschmelzen gut. Ein Album, das ganz groß werden kann.
Danger Mouse hat die Attitüde von "The Fall" eingefangen und mit der von "Rome" gekreuzt, um insgesamt 12 Tracks zu produzieren, die Norah Jones nun in ihr Repertoire aufnehmen kann.
Jetzt ist sie endlich dort angekommen, wo sie schon lange hingehörte: inmitten einer Landschaft bestehend aus Western Sounds, gespickt mit elektronischen Elementen und einer gehörigen Portion Psychedelic Rock.
Auch alte Weggefährten können ihren Spaß an "Little Broken Hearts", dem Konglomerat aus Herzschmerz-Geschichten haben, wenn sie akzeptieren, dass Künstler sich weiterentwickeln, neue Wege gehen und nie sesshaft werden, denn das tut keiner Kreativität gut.

Norah, keep on Rockin'... und lass die Jazzinstrumente bitte noch eine Weile stehen.

Donnerstag, 26. April 2012

Mittwoch, 25. April 2012

Vernetzt 05

Die Kings Of Convenience bestehen zu 50% aus dem norwegischen Musikwunder Erlend Øye.


Dieser gründete 2006 in Berlin mit einigen Musikern das Projekt "The Whitest Boy Alive". Das daraus eine Sensation im Bereich der Indiemusik werden würde, hatte keiner geahnt. Vor allem nicht die Gruppe selbst. Die vier Jungs sind auch in diesem Jahr wieder auf vielen Festivals vertreten. Ein neues Album wird allerdings erst 2013 erscheinen.



Eine weitere Gruppe, bei der der Mann aus dem norwegischen Bergen mitmischte und der er seinen ersten größeren, internationalen Erfolg zu verdanken hat, sind Röyksopp.
Auf deren Debüt "Melody A.M." zeigte sich Øye für den Gesang bei "Remind Me" und der Single "Poor Leno" verantwortlich.

Dienstag, 24. April 2012

Wankelmut - One Day

Es braucht manchmal nicht mehr als eine gute Baseline, eingängige Lyrics, die im besten Fall von einer prägnanten Stimme performt werden und ein paar kleine Spielereien, schon hat man einen echten Ohrwurm. Und jener nistet sich dann umgehend in den Gehörgängen ein und verlässt sie meist für lange Zeit nicht mehr.
Selbiges passiert schnell bei Wankelmuts "One Day", das ein Sample des grandiosen Tracks "Reckoning Song" von Asaf Avidan (unter anderem verantwortlich für den Titelsong zum Film "The Tree") benutzt und daraus einen wirklichen Ohrenschmaus formt, der auch in seiner Aussage schöner nicht sein könnte.


Montag, 23. April 2012

Sonntag, 22. April 2012

Klassiker der Woche Nr. 13

Gute Musik spiegelt immer auch ein Teil der aktuell herrschenden Gesellschaftslage wieder. Sie filtert bestenfalls Gedanken und gibt Anstöße in die verschiedensten Richtungen. Sozusagen als Metakognition für Akustikaffine. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in Zeiten, in denen das Geschlecht einer Person sich nicht mehr rein auf die primären Geschlechtsorgane bezieht, auch die Musik mit der Frage der Geschlechtsidentität  befasst. Between the sexes - das Spiel mit dem Geschlecht.
Die beiden amerikanischen Schwestern Sierra und Bianca Casady wuchsen den Großteil ihrer Kindheit getrennt voneinander auf. Erst zu Studienzeiten plante Bianca eine Weltreise, die auch einen Stopp in Paris vorsah, um ihre mittlerweile dort lebende Schwester Sierra zu besuchen, die am Pariser Konservatorium Gesang studierte. Dieser Besuch war die Geburtsstunde für CocoRosie, führte die beiden Schwestern wieder zusammen und machte sie ab diesem Moment unzertrennlich.
Ihr erstes Album "La Maison De Mon Rêve" zeigte die schier unendliche Kreativität der beiden Newcomer und sie avancierten zusammen mit Bands wie Psapp zu den Begründern der Toy-Music, bei der nicht nur herkömmliche Instrumente, sondern auch allerhand Spielzeuge zum Vertonen benutzt werden. So Kindlich die Songs von Cocorosie anmuten, umso tiefer ist die Botschaft, die dahinter steckt.
Schnell waren Künstler wie der zwischen den Geschlechtern wandelnde Antony Hegarty auf den Plan gerufen und wollten den beiden neuen Elektrosternen eine Milchstraße bauen, auf der sie Ruhen können. Und das taten Bianca und Sierra auch. Sie reihten sich ein in das Geflecht aus Queer Pop. Fortan trugen sie öfter Bärte und ließen ihr Publikum gerne spekulieren, welchen sexuellen Präferenzen sie folgten.
Die Spitze des Eisbergs zeigt dabei der Song "Rainbowarriors". Ein Gemisch aus dem für die Band so typischen Operngesang, wiehernden Elektropferdchen und allerhand anderer PlimPlam-Accessoires. Auch das Video ist an stilisiertem Kitsch kaum zu überbieten und zeigt, dass egal ob hetero-, homo-, bi- oder asexuell jeder Mensch einfach das sein sollte, worauf er Lust hat.

Freitag, 20. April 2012

Album-Vorstellung: Macy Gray "Covered"

Oft schon haben sich Independent-Künstler Songs aus dem R'n'B und HipHop herangezogen und daraus ganz eigene Stücke gemacht. Ein wenig Arroganz schwang dabei gerne unterschwellig mit. Ganz nach dem Motto: "Hey, so hat der Song zu klingen!"
Nun ist es Zeit für einen Gegenschlag in Richtung Rock. Dieser kommt ausgerechnet von der wohl markantesten Stimme seit Tracy Chapman. Lange war es still um Macy Gray. Ihre letzten Alben haben nur die wirklich wahren Fans erreicht und kaum für Aufsehen gesorgt. Kann sich das mit "Covered" ändern?

Album-Opener ist Eurythmics "Here Comes The Rain Again". Sehr getragen und intensiv bahnt sich Macy Grays Version seinen Weg durch die Gehörgänge und trifft dabei absolut ins Schwarze. Auch Annie Lennox dürfte bei diesem Song den Hut ziehen. Danach ist Radioheads "Creep" an der Reihe. Ein Synthie-Orgelspiel im Hintergrund macht daraus eine monumentale Sinfonie. Groß!
Natürlich darf auch eine Hommage an Bob Marley nicht fehlen und so wird ganz klischeemäßig "Smoke 2 Joints" interpretiert. Ein Song, bei dem Frau Gray zeigt, wo sie herkommt.
Im Anschluss schafft sie es dann My Chemical Romances Schmalz-Pseudo-Rock deftig aufzuräumen und ihr "Teenagers" in einen wirklich groovigen Song zu verwandeln und verleiht dann "Nothing Else Matters" eine ordentliche Portion Gospel, so dass es zweifellos auch in die Kirchen dieser Welt einziehen könnte. Praise The Lord!
Auch "Sail" von Awolnation, das Anfang Februar als Tagesvorstellung hier auf diesem Blog zu finden war, hat es auf "Covered" geschafft und wird von Macy Gray auf ganz eigene Art und Weise interpretiert. 
Mit Mikrofon in der Hand ertönen die Zeilen "Pack up, I'm straight enough", die einst Karen O mit ihrer Band, den Yeah Yeah Yeahs und dem Titel "Maps" in die Welt trug. Macy gibt Tempo in den Song und macht daraus ein immer noch tanzbares Experiment irgendwo zwischen Karibik und Kindergarten.
Experimentell geht es auch weiter und so schmeißt die kleine Soulsängerin mal eben Songs von Kanye West und Nina Simone zusammen und macht daraus den Track "Love Lock Down/ Buck". Das kann auch nur sie, wo doch ihr ganzes neues Album schon ein reines Aufgebot an Widersprüchen ist, das am Ende jedoch funktioniert. So auch bei eben diesem Song.
Zum Schluss wird noch eben Colbie Caillats "Bubbly" zusammen mit dem Schauspieler Idris Elba aufgewertet und hörbar gemacht, bevor die Indiegötter Arcade Fire "erweckt" werden. "Wake Up" kann zwar nicht mit dem Original mithalten, aber wer würde das auch erwarten? Macy Grays Version ist etwas leichter, nicht so aufschürfend.

Fazit: Es handelt es sich bei "Covered" nicht um einen Fausthieb in Richtung der Originalkünstler, es ist vielmehr ein Versöhnungsangebot, das zeigen soll, dass jedes Genre seine ganz eigenen Stärken hat. Ich war nie ein großer Macy Gray Fan und bin generell dem R'n'B nicht zugetan, aber es lohnt sich definitiv diese Scheibe einmal genauer anzuhören, denn es ist am Ende ein Cover-Platte der besonderen Art.
Ein wenig irritierend ist, dass auf "Covered" nach jedem zweiten Song Sequenzen eingespielt werden, bei denen sich Macy Gray mit anderen R'n'B-Künstlern unterhält und irgendwie belanglos daher quatscht. Empfehlung, sofern man die CD als digitales Album kaufen möchte: Einfach rausschneiden! Irgendwie passen diese Einspieler absolut nicht zu dem sonst sehr schönen Album. Sie wirken deplatziert und lächerlich.

Als kleine Kostprobe hier nun "Maps":

Donnerstag, 19. April 2012

Radical Face - Doorways

Die Werbe-Industrie hat den Independent-Musikbereich schon seit einiger Zeit für sich entdeckt und bedient sich seitdem gerne aus dessen schier unendlichen Weiten. Denn oft sind die Songs nicht zu laut, haben diese Handmacher-Attitüde und vermitteln dem Hörer ein "gutes Feeling". Attribute, die man natürlich gerne an das zu verkaufende Produkt haften möchte. Liefen viele Tracks früher nur im Hintergrund von Reportagen über Brust-OPs oder Dokumentationen zum Thema Auswandern, so ist nun ein regelrechter Markt daraus entstanden. Auch die zu hörenden Künstler profitieren natürlich davon, wenn ihre Musik mehrfach täglich über die Mattscheibe flimmert.
So wurden beispielsweise Empire Of The Sun, Lisa Mitchell oder Gypsy And The Cat zu regelrechten Chartstürmern. Auch Radical Faces "Welcome Home" wurde von einem großen Telefonanbieter gewinnbringend in dessen letzer Kampagne platziert. 
Der Mann hinter dem Song, Ben Kooper, besitzt jedoch Talent fernab dieser Marketingstrategie, das den meisten Mitsummern wohl verborgen bleiben wird, wenn sie wieder einmal vor dem Fernseher hocken, mit einer Marken-Limonade in der Hand, bei deren Werbung man irgendwie ein angenehmes Gefühl verspürte, was aber selbstverständlich nichts mit der späteren Kaufentscheidung zu tun hatte.
Lange Rede, kurzer Sinn... hier kommt nun "Doorways":


Mittwoch, 18. April 2012

Vernetzt 04

Gehen wir zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise durch die Welt der musikalischen Verbindungen: Leslie Feist. Sie ist im Bereich der Musik das, was man äquivalent unter Fluglotsen als Internationales Drehkreuz bezeichnen dürfte. So schaffen wir nun mit ihr den Sprung über den großen Teich und landen im schönen Europa, genauer gesagt in Norwegen.


2004 brachten die Kings Of Convenience ihr zweites Album mit dem widersprüchlichen Titel "Riot On An Empty Street" heraus. Auf eben dieser Platte gab sich Feist die Ehre und steuerte ihren Gesang bei den Titeln "The Build-Up" und "Know-How" bei.


Dienstag, 17. April 2012

Poliça feat. Mike Noyce - Lay Your Cards Out

Mike Noyce, Teil der so umjubelten Folk-Sensation Bon Iver, gibt sich die Ehre mit einer eher unbekannten, kleinen Band namens Poliça gemeinsame Sache zu machen. Herausgekommen ist dabei ein atmosphärisches Stückchen Musik, das zum Tagträumen einlädt. Das sehr ästhetische Video unterstreicht diesen Eindruck:


Montag, 16. April 2012

Sonntag, 15. April 2012

Klassiker der Woche Nr. 12

Der heutige Klassiker der Woche darf sich wahrlich als Klassiker bezeichnen. Im Jahre 1982, sprich inmitten der aufkeimenden "New Wave"-Bewegung, erschien der Song "Strage Little Girl" von The Stranglers. Es ist einer dieser Tracks, den man als Kind schon recht gerne mochte, wenn er einem aus den Lautsprechern von Papas Plattenspieler entgegenschallte.
Irgendwann kurz nach dem Millieniumswechsel entschied sich dann das amerikanische Klavierwunder Tori Amos den Song auf ihrem gleichnamigen Konzeptalbum "Strange Little Girls" neu zu inszenieren und wieder ins Gedächtnis zu rufen. Nicht mehr unter der "New Wave"- Flagge sondern in die Alternative-Schublade gepackt, entsprach der Song erneut dem damals aktuellen Zeitgeist und gefiel dabei gleichsam auch einer neuen Generation von Hörern. Das wird nicht zuletzt daran liegen, dass eine zeitlose Melodie "Strange Little Girl" eindringlich und unvergesslich macht. Eben irgendwie klassisch.

Mittwoch, 11. April 2012

Vernetzt 03

Ein letzter Blick auf Broken Social Scene enthüllt ein weiteres Mitglied, das auch in anderer Kombination bekannt ist: Amy Millan. 

 
Zusammen mit Feist und Emily Haines ist sie beispielweise auf dem letzten Album "Forgivness Rock Record" zu hören:



Sonst ist sie vor allem als Frontfrau der Gruppe "Stars" tätig, bei der wiederum Emily Haines durch einige Gastauftritte glänzte. Hier eine Hörprobe:

 

Fazit: Da macht es musikalisch nun wirklich jeder mit jedem.

Dienstag, 10. April 2012

Our Broken Garden - Garden Grow

Gemähter, exakt zwei Zentimeter langer Rasen, ein Beet mit den verschiedensten Gemüse alphabetisch sortiert, Lavendel, der den Rosenstöcken beigepflanzt wurde um Ungeziefer fernzuhalten, ein gepflasterter Weg zum Haus, kurz: das absolute Heimgärtneridyll. All das würde nicht entstehen, säe man Samen aus, die zuvor von Our Broken Garden besungen wurden. Aus jeder einzelnen Note spricht die Eindringlichkeit, die einen musikalisch Wildwuchs erzeugen möchte, der nichts mit geplantem und domestizierten Kleingärtnertum zu tun hat.


Montag, 9. April 2012

Sonntag, 8. April 2012

Klassiker der Woche Nr. 11

Der Rollingstone, das wohl wichtigste Musik-Magazin der Welt, wählte "Kid A" zum besten Album der 00er Jahre und unter die 500 wichtigsten Alben aller Zeiten. Dies war auch für die mehrfach Grammy ausgezeichnete Band Radiohead ein Adelsschlag. Man findet kaum negative Kritiken, wenn es um das vierte der insgesamt acht Studioalben geht, die die britische Alternative-Gruppe bisher veröffentlicht hat.
Wieso ist dem so? "Kid A" war und ist wegweisend für eine ganze Generation von Electro-Künstlern. Die Großartigkeit mit der jeder einzelne Track geschliffen und ausgereift wurde, beeindruckt auch heute noch seine Zuhörer und die gesamte Platte klingt dabei völlig zeitlos. Es ist einfach alles an seinem richtigen Platz. Und so haben Radiohead mit dem Titel  "Everthing Is In It's Right Place" das Unterbewusstsein der Musikwelt erreicht und diesen Gedanken bezüglich ihres Albums dort manifestiert, so dass er wachsen konnte und zu einem unumstößlichen Gesetz wurde.
Der heutige Klassiker der Woche:

Samstag, 7. April 2012

Abe Vigoda - Throwing Shade

Dieser Song schafft es, einem die sprichwörtliche Sonne auf die Haut scheinen zu lassen, selbst wenn sich vor dem Fenster graue Wolken türmen. Der Sommer kann kommen, "Throwing Shade" ist der passende Song dazu.


Freitag, 6. April 2012

Album-Vorstellung: Hooverphonic "With Orchestra"

Die belgische Musikszene zählt sicher nicht zu den größten weltweit, allerdings beschleicht einen das Gefühl, dass seit Gotye's "Somebody That I Used To Know" das Bewusstsein dafür geweckt wurde, dass auch in unserem Nachbarland eine Szene existiert, die gute Musik produziert. Dabei haben die belgischen TripHopper Hooverphonic schon Jahre zuvor ihr Talent bewiesen. Nach 16 Jahren Bandgeschichte, drei Leadsängerinnen und insgesamt sieben Studioalben meldet sich das Gespann mit einer Hommage an sich selbst zurück.

"With Orchestra" ist eine Art "Best Of"-Platte und dann auch wieder ganz und gar nicht. Denn alle Stücke, die sich auf der CD versammeln, werden in einen Mantel aus Großzügigkeit gehüllt. Opulenter, klassischer und vor allem nicht elektronisch.Was auf der Live-LP "Sit Down And Listen To Hooverphonic" aus dem Jahr 2003 bereits in Anfängen probiert wurde, ist auf dem neuen Album perfektioniert worden.

Der Beginn ihrer Karriere "A New Stereophonic Sound Spectacular" (gleichsam übrigens Wahlspruch einer ganzen Musikgeneration) wird auf dem neuen Album durch "2Wicky" nacherzählt und wirkt dabei atmosphärischer als die Version aus dem Jahr 1996. "Eden" und "Renaissance Affair" repräsentieren "Blue Wonder Power Milk" und klingen nicht mehr so verspielt wie ihre Herkunftssongs. Sie sind gediegener und runder. Hooverphonics wohl bekanntester Song "Mad About You" wird mit einer Passage aus Schwanensee von Tschaikowsky veredelt. Zusammen mit "Jackie Cane" und "Vinegar & Salt" spiegelt sich an dieser Stelle "The Magnificent Tree" wider. Das Konzeptalbum "Hooverphonic Presents Jackie Cane", das Aufsteig und Fall der fiktiven Künstlerin Jakie Cane portraitiert, wird durch den Song "Sometimes" wiedererweckt, der seinem Original dabei ziemlich nah kommt. Der Doppel-Cd "(No) More Sweet Music" ist auf "With Orchestra" kein Song gewidmet, dafür schleicht sich das auf ihrem ersten BestOf befindliche "The Last Thing I Need Is You" mit auf die neue Veröffentlichung. "Expedition Impossible" erinnert dann an die letzte gemeinsame Arbeit mit der ehemaligen Sängerin Geike Arnaert auf "The President Of The LSD Golf Club" und wirkt dabei wie ein Winken aus der Zukunft in die Vergangenheit, dem sich Nachfolgerin Noémie Wolfs als absolut würdig erweist. Mit insgesamt sechs Titeln ist "The Night Before" am stärksten vertreten. Die Titel sind dabei wenig verändert worden, was daran liegen könnte, dass das Album gerade einmal 1 1/2 Jahre alt ist und noch nicht wirklich einen neuen Anstrich nötig hat. Weiterhin befinden sich die neue Single "Happiness" und ein Cover von Massive Attacks "Unfinished Sympathy" auf "With Orchestra".

Fazit: "With Orchestra" ist ein Muss für jeden Hooverphonic-Liebhaber. Es erweckt die alten Klassiker und ermöglicht dem Hörer seine Gefühle und Erinnerungen, die er an diese gebunden hat, neu aufleben zu lassen. Auch die letzten Zweifler an Noémi Wolfs als Nachfolgerin von Geike Arnaert, die insgesamt fünf der sieben Veröffentlichungen ihre Stimme lieh, dürften hier überzeugt werden, dass auch sie eine Stimme besitzt, die Hooverphonics Melodien perfekt unterstreicht. Als Kostprobe für das eben Gelesene gibt es an dieser Stelle Hooverphonics Version von "Unfinished Sympathy":


Donnerstag, 5. April 2012

Little Comets - Joanna

Vampire Weekend bewiesen, dass Independent-Rock durchaus mit afrikanischen Trommeln und anderen "Dschungelbeats" aufgepeppt werden kann. Little Comets benutzten dieses Erfolgsrezept für ihre Single "Joanna". Interessanter Sound!


Mittwoch, 4. April 2012

Vernetzt 02

Neben Feist sind auch andere bekannte Gesichter Teil der Broken Social Scene.


So zum Beispiel Emily Haines. Ihre markante Stimme ist auf mehreren Alben der kanadischen Indie-Rockband zu hören. Teilweise auch im Duett mit Feist.
Besonders hervorstechend ist jedoch "Anthems For A Seventeen Year Old Girl":



Zudem ist und bleibt Emily Haines die herausragende Leadsängerin der Band Metric.


Dienstag, 3. April 2012

Santigold - Disparate Youth

Auch sie gehörte zu den Künstlern, die es schafften, dem Indie eine ordentliche Klatsche Hip-Hop zu verpassen. Und das tat dem Genre gut, denn es fing langsam aber sicher an in seinem eigenen Saft zu brodeln und sich dabei gänzlich weg zu reduzieren. Mit neuem frischen Wind unter den Segeln entert Santigold nun einmal mehr die Herzen der so "unterschiedlichen Jugend" und eint sie in dem Willen zu tanzen. 


Montag, 2. April 2012

Sonntag, 1. April 2012

Paintbox - Mindreader

Atmosphärisches Gemisch aus elektronischen, klassischen und rockigen Elementen. Das Ganze gewürzt mit der wunderbaren Stimme von Linnea Olsson. Absoluter Insidertipp für Freunde guter Musik, die von einer Farbpalette an Experimentierfreude überrollt werden möchten: Paintbox.