Sonntag, 29. April 2012

Klassiker der Woche Nr. 14

Sie sind die wahrscheinlich die beste und vor allem konsequenteste Coverband der Welt. Nouvelle Vague covern Songs nicht, weil ihnen die Kreativität für eigene Stücke fehlt. Im Gegenteil.
Mit Liebe zum Detail werden Lieder von Marc Collin und Oliver Libeaux, den beiden Begründern der "neuen Welle" ausgewählt, ihre Melodien extrahiert und mit neuen, für die Gruppe typischen Elementen vermischt, so dass ganz eigene Klangteppiche entstehen. Die verschiedenen Stickereien auf den akustischen Stoffen bilden dabei die unterschiedlichen Stimmen der Gastsängerinnen. Die bekanntesten sind dabei wohl Camille, Mélanie Pain, Phoebe Killdeer und Nadeah Miranda (alle auch mit Soloprojekten erfolgreich). Auf der letzten Platte "Couleurs Sur Paris" gingen dann auch prominentere Stimmen wie die von Vanessa Paradis, Soko, Coeur de Pirate, Yael Naim, Charlie Winston (u.v.m.) eine musikalische Liason mit den beiden Parisern ein, was definitiv für deren Erstklassigkeit sprechen dürfte.
Die Interpretationen von Nouvelle Vague siedeln sich im Bereich des Bossa Nova an und vermitteln dem Hörer eine Sinnlichkeit, die man am ehesten noch der Pariser Bohème Anfang des letzten Jahrhunderts zuschreiben würde. Es ist eine Coverband abseits des billigen Mainstreams. Jedes einzelne Stück ist eine Hommage an seine Herkunft. So auch der heutige Klassiker der Woche "Dance With Me". Sofort möchte man der Aufforderung nachgehen und der Stimme mit dem so wunderschönen, französischen Akzent folgen. "Let's dance little stranger, show me secret sins..." 


Darüber hinaus ist zu warnen, dass wer diese Gruppe einmal live spielen hörte, wahrlich süchtig nach ihnen wird, denn sie bieten immer eine Show par excellence.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen