Montag, 4. Februar 2013

Thomas Azier - Fire Arrow

Thomas Azier
Bedrohliches braut sich zusammen. Dunkle Synthies verdüstern den Klanghimmel, dicke Wolken aus pathoslastigen Sounds türmen sich auf und es entladen sich mehrfach zuckende Elektrobeats. "Fire Arrow" heißt der Track, von dem hier die Rede ist. Geschrieben und komponiert wurde der  Song von dem niederländischen Musiker Thomas Azier, der sich wie viele andere Künstler, der flimmernden Anziehungsraft unserer Hauptstadt Berlin nicht verwehren konnte und seither in ihr verweilt. Inspiriert durch das Leben in der Metropole entstanden die zwei EPs "Hylas 001" und "Hylas 002". Ähnlich der Büchse der Pandora, enthalten auch sie ungeahnte Inhalte, die einmal entfesselt, kaum noch aufzuhalten sind.


Samstag, 2. Februar 2013

Reba Hasko - Love You Like The Sun

Reba Hasko
Reba Hasko ist zurück! Nachdem sie vor einem Jahr zum Crowdfunding für ihr neues Album aufrief, präsentiert sie uns dieses nun mit stolz geschwellter Brust. Organischer und zugänglicher als sein Vorgänger "Seeds From The Twisted Pear", beschäftigt sich "Delicate Cyclone" mit dem Menschsein und den damit verbundenen Ängsten, Träumen und Sehsüchten. Neben sieben anderen grandiosen Songs, besticht vor allem "Love You Like The Sun" durch seine Natürlichkeit und tiefschürfende Emotionalität. Hasko selbst sagt über das Stück: "Ich wollte etwas machen, dass sowohl heilend und bedeutungsvoll als auch in sich gekehrt und düster sein kann. Ich weiß nicht, ob es bei irgendjemanden so ankommen wird, aber für mich ist es auf jeden Fall ein bedeutender Schritt in meinem gesamten Schaffensprozess."


Mit dem heutigen Artikel dürfen wir freudig verkünden, das zarte Bande zwischen "Einen hab ich noch..." und dem großartigen Online-Musikmagazin Kultmucke geknüpft wurden, die sich fortan in der Rubrik "Kultverdächtig" manifestieren werden. Als ersten Eintrag dieser Art, gibt es ein großes Feature zu Reba Hasko, bei dem auch die Möglichkeit besteht, die oben genannte, neue Platte der New Yorkerin zu gewinnen. Interesse? Dann klickt HIER.

Freitag, 1. Februar 2013

Klassiker der Woche Nr. 42

Moby
Knisternde Synthies, eine Baseline aus Percussion- und Drumbeats und das Ganze dann noch mit ein paar simplen Anschlägen auf der Klaviertatstatur abgerundet. Mehr brauchte es nicht, um daraus einen der bekanntesten Ambient-Tracks aller Zeiten zu machen. Nun ja, bis auf die folgenden Lyrics vielleicht.

In my dreams I'm dying all the time
Then I wake it's kaleidoscopic mind 
I never meant to hurt you
I never meant to lie
So this is goodbye
This is goodbye
Tell the truth you never wanted me
Tell me
In my dreams I'm jealous all the time 
Then I wake I'm going out of my mind
Going out of my mind

Jene Zeilen brannten sich in das Herz von Millionen von Hörern ein und schaffen es noch heute Gefühle der  Schwerelosigkeit, Melancholie und des Glücks bei ihnen freizusetzen. "Porcelain", das sich neben einer Reihe anderer, großartiger Songs auf dem 1999er Album "Play" des New Yorker DJs Moby tummelt, umgibt eine gewaltige Magie. Wir folgen dem, von vielen Menschen stets als seltsam empfundenen, Enkel von Hermann Melville (Autor des Romans "Moby Dick") in sein Universum aus Electronica-Kngen. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts unterschieden sich die Veröffentlichungen des mehrfach Grammy nominierten Künstlers stark von dem, was sonst den Markt regierte. Techno- und Housebeats ja, Plastik-Atmosphäre nein. Richard Melville Hall alias Moby hatte schon immer ein Gespür für die Kraft, die elektronischen Musikelementen innewohnen können, wenn sie richtig kombiniert und nicht bis an die Grenzen überstrapaziert werden. Generell scheint der markante Kahlkopf ein recht fortschrittlicher Mensch zu sein, wenn man mit etwas Abstand noch einmal genauer auf seine "Eigenartigkeiten" zurückschaut. Lange schon lebt er vegan und engagiert sich für die Rechte von Tieren. Befasst sich mit Religionen und deren Stellungen im Weltgeschehen. Was als Esoterik-Spleen vielerorts belächelt wurde, wird heute weitläufig zur Maxime deklariert. Vielleicht ist Moby dem aktuellen Geschehen einfach immer ein Stück voraus gewesen. Auf jeden Fall strahlt er von jeher eine Grundzufriedenheit und Gelassenheit aus, die zu beneiden ist. Kein Gossip-Gequautsche warf ihn jemals aus der Bahn. Und genau diese Abgeklärtheit schwappt unweigerlich auf einen über, wenn "Porcelain" sich seinen Weg durch die Gehörgänge bahnt.