Montag, 31. März 2014

Klassiker der Woche Nr. 90

Émilie Simon
Wenn man sich häufig mit den Biografien unterschiedlicher Musiker beschäftigt, dann fällt einem irgendwann auf, dass ein Großteil von ihnen bereits in frühen Jahren mit einer Wirklichkeit konfrontiert war, die Musik als wesentlichen Bestandteil enthielt. Ähnliches gilt auch für die Französin Émilie Simon. Als Tochter einer Pianistin und eines Toningenieurs konnte die 1978 in Montpellier geborene Sängerin der Welt der Melodien gar nicht erst entkommen. Geradezu omnipräsent webte sich diese nämlich in sämtliche sensible Entwicklungsphasen ihres Lebens ein und so wurden eigene Kompositionen schnell zum natürlichen Ausdrucksmittel für das Mädchen. Im Alter von sieben Jahren besuchte Émilie erstmals das Konservatorium ihrer Heimatstadt, um eine klassische Gesangsausbildung zu erfahren. Im Eiltempo ging es voran und nach der Schule entschied sich Émilie, auch ihr Studium der Musik zu widmen. Mit einem fundierten Wissen im Hinterkopf begann sie schließlich, die Arbeiten an ihrem einem ersten Album aufzunehmen, das sie mit ihrem eigenen Namen betitelte. "Émilie Simon" (2003) ist ein feingeistiges Debüt, das grazil zwischen Genres wie Trip-Hop, Retro-Pop und Chanson herumtänzelt. Ein typisch französischer Charme verleiht der Platte zudem ein sanftmütiges Leuchten. Unseren heutigen Klassiker der Woche, der eben jenem Album entstammt, gibt es in zwei Fassungen. Zum einen im mütterlichen Mundwerk Émilie Simons und zum anderen in der Allerweltssprache Englisch. Natürlich entschieden wir uns, als frankophile Redaktion, "Désert" für den heutigen Beitrag in der Version Française zu wählen. Neben vielen weiteren wundervollen Stücken auf "Émilie Simon", war es vor allem dieser Song, der den Naturfilmer Luc Jacquet dazu veranlasste, das aufstrebende Nachwuchstalent um einen Soundtrack für sein "Die Reise der Pinguine" zu bitten, was gleichzeitig den internationalen Durchbruch für Mademoiselle Simon bedeutete.



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