Montag, 27. Januar 2014

Klassiker der Woche Nr. 81

Joseph Mount // Metronomy
In Scharen pilgerten die Massen 2011 an Metronomys "The English Reviera", um sich dort im Angesicht strahlender Indietronicsounds zu sonnen. Nun warten alle sehnsüchtigst auf die "Love Letters", an denen Joseph Mount und sein Gefolge in den letzten Monaten ohne Unterbrechung geschrieben haben. 1999 sah die Welt hingegen noch anders ganz aus und der zukünftige Ruhm war nur das Hirngespinst eines 16-jährigen Mounts. Dieser war fasziniert von der Welt artifizieller Beats und Harmonien, die man zu Hause am Computer erschaffen konnte. So tüftelte und experimentierte er mit allem, was ihm bei seinen musikalischen Streifzügen in die Hände fiel. Resultat war 2006 schließlich ein erstes instrumentales Album mit dem Namen "Pip Paine (Pay The $5000 You Owe)", welches er bereits unter dem Pseudonym Metronomy veröffentlichte. Kurze Zeit später, und aufgrund der steigenden Popularität und den damit verbundenen Liveauftritten, holte sich Mount dann Unterstützung an seine Seite. Oscar Cash und Gabriel Stebbing, ehemalige Schulkameraden, stockten die One.Man-Show zu einem gut situierten Trio auf gemeinsam wurde fleißig an "Nights Out" gearbeitet, das 2008 seinen Release feierte. Auf genau jener Platte findet sich, neben zahlreichen eizigartigen und wirklich innovativen Tracks, auch unser heutiger Klassiker der Woche. "I told you how long we've got all the time in the world. I've got a thing for you, you've got a thing for me", ertönt es vocallastig und begleitet von einem hintergründigen Wummern am Anfang von "A Thing For Me". Sekunden später hat sich dann bereits ein ganzes Orchester skurriler Synthies und Drum Machines zu den einprägsamen Zeilen gesellt. Wie auf einer Achterbahnfahrt geht es quer durch die Höhen und Tiefen der Tonleiter. Mal beinahe nervig gehetzt und dann doch wieder so unendlich aufregend, dass man einfach nicht genug kriegen kann.


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