Freitag, 23. März 2012

Album-Vorstellung: Birdy "Birdy"

Es ist so eine Sache mit dem Covern von Songs. Seit es Youtube und Co. gibt, wird man förmlich dazu gezwungen, Menschen in ihr Wohnzimmer zu folgen um zuzusehen wie diese die verschiedensten Lieder auf der heimischen Gitarre nachklimpern. Bei den Meisten leider eher schlecht als recht. Auch in sämtlichen Musik-Castingshows, wovon es ja mittlerweile mehr als genug in der deutschen Fernsehlandschaft gibt und bei denen man sich fragt, wann das Publikum endlich einmal übersättigt ist, wird alles was die Charts hergeben, herangezogen und nachgesungen. Vielleicht auf einem höheren Niveau, aber irgendwie fehlt dabei auch etwas. Und zwar der Glaube daran, dass die Menschen, die einen Song performen, sich diesen auch zu Eigen machen können. Diese Fähigkeit besitzen leider die Wenigsten.
Anders ist das bei Birdy, eigentlich Jasmine van den Bogaerde. Zwar wurde sie auch bei einem Talent-Wettbewerb entdeckt, doch war sie damals erst 12 Jahre alt und gewann mit einem selbst-komponierten Stück, was man hierzulande wohl nie erleben wird. Als Preis winkten Studio-Aufnahmen, die sie nutze, um Coverversionen von verschiedenen Songs aufzunehmen.
Letzten Endes wurde daraus ein Album, was heute auch in Deutschland veröffentlicht wurde.

Phoenix, Bon Iver, Cherry Ghost, Fleet Foxes, The Postal Service, The Naked And Famous, The xx, James Taylor und The National waren die Künstler, die Birdy auserkor, um sich ihrer Songs anzunehmen, sie etwas zu entzerren und auf eigene Art und Weise neu zu performen.
Und das gelingt der mittlerweile 15jährigen auf ihrem selbstbetitetelten Album enorm gut.
Sicherlich muss man sich als Hörer darauf einlassen können, dass man eben nicht das Original hört, sondern eine Interpretation dessen. Doch wer dies vermag und die Stücke als eigenständig betrachtet, der wird sich an der Platte erfreuen können. Neben den neun Covern steuerte Birdy auch zwei eigene Songs "I'll Never Forget You" und "Without A Word" bei.
Insgesamt eine schöne Frühlingsplatte, die mit ihrer Vitalität sicher bis in den Sommer hinein nachhallen wird.
Als kleinen Eindruck gibt es hier Birdys Version von "White Winter Hymnal" (Original von den Fleet Foxes):

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