Montag, 3. März 2014

Klassiker der Woche Nr. 86

Die Popfalle hat zugeschlagen und eine der Bands verschluckt, die doch so weit vom Mainstream entfernt schien, wie nur irgend möglich. Was ist geschehen? Als die New Yorker Vampire Weekend im Mai 2013 ihr drittes Album "Modern Vampires Of The City" auf den Markt brachten, setzten sie damit gleichzeitig ein klares Statement in Richtung der tonalen Einfallslosigkeit. Abgenutzte Gitarrenriffs, banale Lyrics und abgedroschene Melodien. Wohl kaum einer hätte erwartet, dass das Quartett, das zuvor zwei wirklich prägnante Platten namens "Vampire Weekend" und "Contra" veröffentlicht hatte, einmal derart stumpfsinnig daherkommen würde. Auch die dem aktuellen Trend entsprechende Einbindung zahlreicher elektronischer Elemente konnte daran nichts mehr ändern. Im Gegenteil, man könnte fast meinen, dass diese Schuld an der ganzen Misere gewesen sei. Als dann der Grammy für das beste Alternative-Album folgte, schien der Erfolg zwar auf dem Siedepunkt, nur hatten da bereits viele ehemalige Fans, der Truppe den Rücken zugekehrt. Immerhin tun Brandblasen ganz schön weh und "Modern Vampires Of The City" gleicht in der Tat einer heißen Herdplatte. Nun denn, die Zeit lässt sich nicht umkehren und vermutlich haben auch viele Menschen eine völlig andere Meinung zu der Entwicklung von Vampire Weekend. Wir widmen uns derweil jedoch wehmütig dem heutigen Klassiker der Woche, der einst den Aufstieg einer talentierten Newcomer-Band markierte. "A-Punk" war, und ist auch heute noch, Zeugnis für den Mut einiger junger Herren, den klassischen Indierock mit Afrobeat, Punk und Reggae aufzupolieren. Schade, dass sie sich diesen Revoluzzergeist nicht bewahren konnten, sondern stattdessen lieber den Weichspülgang für ihre musikalische Zukunft wählten.


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