Der Band, die an der Seite eines Soloartists steht, ihn bei Studioaufnahmen unterstützt und während dessen Liveshows begleitet, wird meist eher wenig Aufmerksamkeit zugemessen. Dan Mangan hatte diese Tatsache satt. Zu wichtig waren ihm seine Jungs Kenton Loewen, Gordon Grdina, John Walsh, JP Carter, Jesse Zubot und Tyson Naylor innerhalb des eigenen Schaffensprozesses geworden, als dass man ihr Wirken mit einer kurzen Benennung auf der letzten Seite des Albumbooklets abtun dürfe. Und so entschied sich der Kanadier, diesen sechs Herren ein Monument zu setzen und sie in den eigenen Künstlernamen zu integrieren - ganz, wie man es aus den Anfängen des Rock'n'Rolls noch kennt, als das Musikerdasein einen hohen Stellenwert innerhalb der Gesellschaft genießen durfte. Der Schriftzug Dan Mangan + Blacksmith ziert in der Folge das dritte Album des bärtigen Songwriters. Doch offeriert "Club Meds" noch weitaus mehr Revoluzzergeist, als mit dieser sehr offensichtlichen Neuerung bereits angedeutet wird. Mangan und sein Gefolge brechen innerhalb der 11 neuen Songs komplett mit dem, was den zweifachen Juno-Award-Gewinner groß gemacht hat. Mutig.
Es waren sanfte Hymnen, sogenannte Sing-alongs, mit denen Dan Mangan ein immer größer werdendes Publikum für sich begeistern konnte. Seine Alben "Postcards & Daydreams", "Nice, Nice, Very Nice" und "Oh Fortune" zementierten derweil den Ruf Mangans als sympathischer Hitlieferant. Doch wie lange sollte das in dieser Art weitergehen? Irgendwann möchten die Hörer eine Weiterentwicklung vernehmen, wollen überrascht, ja, vielleicht sogar verstört werden. Mit "Club Meds" entfachen Dan Mangan + Blacksmith nun das nötige akustische Buschfeuer, nach dessen Umherwüten neue auditive Keimlinge auf fruchtbarem Klangboden gedeihen können. Es ist ein fiebriger Rundumschlag, der mit dem Opener "Offred" beginnt und in dem lange nachhallenden "New Skies" endet. Genährt von Postrockelementen, schweren Noisesträngen und einer rauen Kratzbürstigkeit züngeln Stücke wie das kreischende "Mouthpiece", das von Industrialmomenten durchsetzte "Kitsch" und das auf einem fiktiven Wort basierende "Forgetery" umher - stets fordernd und nie oberflächlich. Nur bedeutet das gleichsam nicht, dass "Club Meds" unzugänglich wäre. Man muss nur bereit sein, durch einen düsteren Schleier steigen und sich darüber hinaus auch einer verheißungsvollen Ungewissheit stellen zu wollen. Schon befällt das titelgebende "Club Meds" den Verstand und auch Stücke wie "Pretty Good Joke", "Vessel" oder "War Spoils" lassen sich kaum noch abschütteln. Dan Mangan + Blacksmith haben ein kantiges Werk erschaffen, das man in dem Moment zu lieben beginnt, in dem man seine Erwartungen über Bord geschmissen hat.
Um abschließend ein CD-Exemplar von Dan Mangan + Blacksmiths "Club Meds", das uns City Slang zur Verfügung gestellt hat, zu ergattern,
könnt ihr wie folgt an der entsprechenden Verlosung teilnehmen.
Möglichkeit 1: Liket unsere Facebookseite und das dort befindliche Gewinnspielfoto.
Jede weitere Auseinandersetzung mit dem Foto (Öffentliches Teilen oder
Kommentieren) führt dazu, dass euer Name ein weiteres Mal in die
entsprechende Lostrommel gelangt.
Möglichkeit 2: Schickt uns eine Mail mit dem
Betreff "Dan Mangan + Blacksmith" an kontakt.ehin@gmail.com. (Dies dürft ihr
auch tun, wenn ihr bereits über Facebook mitgemacht habt.)
Teilnahmeschluss ist der kommende Montag, der 27.04.2015.
Die Ermittlung des Gewinners erfolgt per Zufall.
Wir verschicken die Preise nur innerhalb Deutschlands und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Weitere Infos zu Dan Mangan + Blacksmith gibt es hier:
Offizielle Website | Facebookseite | Youtube-Channel | Interview bei Kultmucke
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