Freitag, 12. September 2014

Album-Vorstellung: The Asteroids Galaxy Tour "Bring Us Together"

© by Susanne Erler
Mit ihren zwei großartigen Alben "Fruit" (2009) und "Out Of Frequency" (2012) im Gepäck zogen Mette Lindberg, Lars Iversen und ihre Kollegen von The Asteroids Galaxy Tour in den letzten Jahren rundum die Welt. Frenetisch wurden die Dänen dabei von Publikum und Kritik zugleich gefeiert, was vor allem an der unsagbaren Live-Präsenz der siebenköpfigen Gruppe liegen dürfte. Schaffen es The Asteroids Galaxy Tour bereits auf ihren Platten regelmäßig, eine unfassbare Energie zu transportieren, ist dies beinahe nichts gegen die Wucht, mit der man auf einer ihrer Shows konfrontiert wird. Sobald ihnen die Scheinwerfer ins Gesicht strahlen, laufen The Asteroids Galaxy Tour zu Hochtouren auf. Umso spannender ist es, wenn man dann erfährt, dass es hinter den Kulissen vor nicht allzu langer Zeit noch ein wenig brodelte. Mette und Lars waren einander etwas überdrüssig geworden, verbrachten sie doch fast 24 Stunden am Tag zusammen. Doch anstatt nun an dieser Schwierigkeit, die wohl viele Bands kennen, zu zerbrechen, wuchsen The Asteroids Galaxy Tour daran, was uns schlussendlich zu der Veröffentlichung von "Bring Us Together" führt.

Erste Sketches für einen Großteil der zehn Songs hatte Soundtüftler Lars noch während ihrer Konzertreisen entworfen. Nachdem er und Mette mit etwas Abstand dann zum gemeinsamen Neustart ansetzten, sprudelten die Ideen nur so aus dem Songwriter-Duo heraus. Ganz beiläufig verabschiedeten sich die beiden Musiker, während ihrer Arbeit an Tracks wie "Navigator" oder "Hurricane", zudem von der Idee fiktionaler Geschichten und Charaktere, die den Stil ihrer früheren Stücke stark beeinflusst hatten, und nahmen bewusst mehr Bezug auf das eigene Leben. Somit ist "Bring Us Together" auch das bisher persönlichste Album von The Asteroids Galaxy Tour. Darüber hinaus sorgen fast schon spacige Passagen, wie man sie zum Beispiel bei "Choke It" um die Ohren geschleudert bekommt, für spannende Akzente in dem sonst recht groovigen Gesamtbild von "Bring Us Together". Hingegen fast schon dem Reggae zugewandt, präsentiert sich die aktuelle Single "My Club". "'My Club' sollte der größte Hit sein dürfen", verrät Mette Lindberg in einem Interview mit Kultmucke und tatsächlich kämpft sich der Song, der stilistisch an Acts wie Santigold erinnert, schnell an die Favoritenspitze und überrascht mit einer hinreißenden Bridge.
Unsere Clubplatte für den Herbst heißt definitiv "Bring Us Together"!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen