Klassiker der Woche Nr. 77
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When Saints Go Machine |
Ein gespannter Bogen, der fast zu Reißen droht. Dieses Bild verdeutlicht wohl
ganz gut, was die Kompositionen des Kopenhagener Quartetts When Saints Go Machine seit ihrer Gründung im Jahr 2007 so unglaublich erfolgreich macht. Die vier Dänen sind Grenzgänger, wenn es gilt, die Extreme der akustischen Belastbarkeit zu erkunden. Furchtlos wagen sie sich in die exzentrischsten Regionen des Klanges vor und beherrschen dabei den riskanten Seiltanz wie keine zweite Band. Zwischen zerberstenden Kristallwelten aus spitzen Synthiesounds und brummenden Drumbeats wirkt die zitternde Stimme von Sänger Nikolaj Manuel Vonsil wie eine göttliche Nachricht, deren mannigfaltige Botschaften wohl kaum ein Hörer zu entschlüsseln in der Lage ist. Auf dem 2011er Album "Konkylie" treiben When Saints Go Machine das Spiel mit den sakral anmutenden Harmonien auf einen glänzenden Höhepunkt. Wo Mikro- auf Makrokosmos, Realität auf Traum oder Schöpfer auf eigenes Werk trifft, da sind Tracks wie "Add Ends" zuhause.
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