Jane Birkin |
Wenn man versucht Jane Birkin zu beschreiben, versammeln sich schnell zahlreiche Begriffe im Kopf. Die 1946 in London geborene Schauspielerin und Sängerin prägte mit ihrem hübschen Gesicht und der zarten Stimme, die Ästhetik einer ganzen Generation. "Je T'aime (Moi Non Plus)", ihr Duett mit Serge Gainsbourg, sorgte 1969 für Empörung, Erstaunen und gleichzeitig enorme Neugier. Ein regelrechter Ruck ging damals durch die Gesellschaft, verbunden mit der Frage: Darf man das? Stöhnende Liebesgesänge, dahingehaucht und -gesäuselt. Nie wieder sorgte ein Song für derartigen Aufruhr. Da können noch so viele Madonnas, Britneys und Rihannas mit ihren Provakationen daherkommen. Birkin eroberte die Welt im Sturm und hinterließ vielerorts den Charme ihrer Zerbrechlichkeit. Dann wurde es still um sie. Mit dem Tod Gainsbourgs, ihrer vielleicht einzigen, wirklich großen Liebe, im Jahre 1991, kündigte sie das Ende ihrer Musikkarriere an. Nur lässt sich Kreativität nicht einfach vom Tisch wischen und so zog es die Sängerin nach siebenjähriger Abstinenz wieder ans Mikrofon. Gleichzeitig stand bereits eine Riege großartiger Künstler Spalier, um mit der Grande Dame des französischen Pop-Chansons zusammenarbeiten zu dürfen. Platten wie "Rendez-Vous" (2004) beherbergen das Who-Is-Who der modernen Independentbranche. Ob Feist, Beth Gibbons oder Brian Molko, keiner kann der Anziehungskraft Birkins entgehen. Auch nicht Neil Hannon und seine Band The Dive Comedy. Für den Nachfolger "Fictions" (2006) komponieren sie das wunderbare "Home", unseren heutigen Klassiker der Woche.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen