Rebekka Karijord |
Wild, ungezähmt und geradezu markerschütternd, ist die Musik von Rebekka Karijord. Wieder einmal zeigt uns eine Sängerin aus Skandinavien, dass dort eine gewisse Urtümlichkeit und große Klarheit an das Fertigen von Klanggebilden gebunden ist, die man hierzulande meist vergebens sucht.
Karijord wuchs hoch im Norden als Tochter einer norwegischen Künstlerin auf. Schon früh fasziniert von der Vielschichtigkeit der Kunst als Ausdrucksform, war ihr Weg schnell vorgezeichnet. Musik sollte das Medium, die Sprache der heute in Stockholm lebenden Sängerin werden. Dennoch suchte sie immer den Austausch zu Theater, Film und Tanz. Resultat sind Kompositionen für über 30 Produktionen aus diesen Bereichen. Aber auch die Bildenden Künste entwickeln sich bei der liebevollen Gestaltung ihrer Alben zum steten Begleiter und machen "Compass" (2009), "The noble Art Of Letting Go" (2010) und jüngst auch "We Become Ourselves" (2012) zu wahren Blickfängen.
Ein ausgedehntes Heulen tiefster Sehnsucht eröffnet das letzt genannte, aktuelle Album von Rebekka Karijord. Mit "Prayer", dem Opener auf "We Become Ourselves", wird der Hörer auf eine Reise durch das Unterbewusstsein eingeladen, die sich über insgesamt zehn Tracks erstreckt und ihn dabei mit den unendlichen Weiten des menschlichen Seins und dessen Rolle im Gesamtkontext Leben konfrontiert.
"Für mich ist das Album hedonistisch und religiös zugleich. Es ist eine Ode an die Heiligkeit und die Natur, es setzt sich auseinander mit der Besessenheit der Sexualität und den Wirrungen der Liebe.", sagt Karijord selbst über ihr neues Werk. Ein weiteres Thema, das sich durch die Platte wie ein roter Faden zieht, ist die Dualität und gegenseitige Anziehung der Geschlechter. Rebekka Karijord wuchs in einer stark von Frauen dominierten Gemeinschaft auf und erlebte den Mann oft als eine Art Mysterium, welches sie stets zu ergründen versuchte. Der Track "Oh, Brother" beispielweise steht stellvertretend für diese Bemühung.
We Become Ourselves |
Ursprünglich hatte Karijord die Idee, ein Album wie "We Become Ourselves" motivgetreu in der spröden Natur erwachsen zu lassen und zog so mit einer Hand voll Musikern in eben diese aus. Zurück kam sie mit der Erkenntnis, dass ein letztes Überarbeiten im Studio, den ein oder anderen Song noch komplettieren könnte. Um dabei jedoch nicht zu viel von der organischen Ungeschliffenheit der Grundkonstrukte zu verlieren, wurden alle Tracks live eingespielt und direkt aufgenommen. Jedem einzelnen Stück, sei es das dezente "You Make Me Real" oder das fröhlichere "Southern Hummingbird", wohnt nun eben dieser Geist inne. Das macht "We Become Ourselves" zu einem wahren Glanzstück, das unendlich viel in den Menschen berühren wird, die sich diese Platte anhören.
Ein letzter Vergleich zu Ane Brun darf noch aufkommen, bevor wir uns dem grandiosen Video zu "Use My Body While It's Still Young" widmen. Die beiden Sängerin verbindet neben ihrer Herkunft, der Übersiedlung ins schwedische Königreich und einer ähnlichen Stimme, nämlich auch genau jenes Spiel mit der Unperfektheit im eigenen Schaffen, das sich zu einer spürbaren Hingabe potenziert, die am Ende jeder einzelnen Note anhaftet.
"Use My Body While It's Still Young" gehört zu den Musikvideos, die im Gedächtnis bleiben. Und daran schließen wir auch die heutige Gewinnspielfrage an. Welches Musikvideo ist für euch unvergesslich? Verratet uns dies bis spätestens kommenden Freitag, den 01.02.2013 und erhaltet dadurch die Chance auf eins von insgesamt drei Exemplaren des Erfolgsalbums "We Become Ourselves" von Rebekka Karijord. Zur Verfügung gestellt werden die CDs von Triton. Mitmachen könnt ihr wie immer über folgende Wege:
Möglichkeit 1: "Einen hab ich noch..."-Facebook-Seite liken (falls noch nicht geschehen) und das dort befindliche Gewinnspiel-Foto vom 30.01.2013 mit eurer Antwort kommentieren.
Möglichkeit 2: Eine Mail mit dem Betreff "Rebekka Karijord" und eurer Antwort an blogfrog87@googlemail.com.
Am kommenden Samstag werden dann zufällig drei Gewinner ausgelost.
Wir wünschen viel Erfolg!
Mehr Infos zu Rebekka Karijord unter:
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