Donnerstag, 7. Juni 2012

Tallulah Rendall - Black Seagull

Ein erster Blick auf Tallulah Rendall kann schnell zu der Annahme verführen, es handle sich hier um ein junges, süßes Mädchen, das Zuckerwattemusik produziert. Allerdings ist eher das Gegenteil der Fall. Die durchaus gestandene Britin hat die Zügel des Songwritings fest in ihrer Hand und bringt dazu eine kraftvolle Stimme mit. "Black Seagull" beispielsweise wartet mit einer Art Klang-Schizophrenie auf. Hört man Strophe und Refrain losgelöst von einander, würde man kaum darauf kommen, dass es sich dabei um ein und denselben Song handelt. Der jazz-angehauchte Indiepop-Beginn des Tracks weicht schnell einem großspurig angelegten Pathos-Refrain, welcher dann wiederum durch die anfängliche Leichtigkeit relativiert wird, bevor erneut die Heiterkeit einstürzt und sich die "schwarze Möwe" zu einem finalen Sturzflug auftürmt.
Hut ab!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen