"All Good Naysayers, Speak Up! Or Forever Hold Your Peace!"
"Oh God, Where Are You Now? (In Pickeral Lake? Pigeon? Marquette? Mackinaw?)"
"Let's Hear That String Part Again, Because I Don't Think They Heard It All the Way Out in Bushnell"
"In This Temple as in the Hearts of Man for Whom He Saved the Earth"
"The Perpetual Self, or 'What Would Saul Alinsky Do?'"
... um nur ein paar zu nennen. Die Liste ist unendlich lang. Ja, "lang" trifft es im Zusammenhang mit diesem Musiker ziemlich genau. Oh, da sind ja einige Leser. Ihr sollt natürlich an dieser Stelle eingeweiht werden. Heute rankt sich der "Klassiker der Woche" um das Erzählen von Geschichten. Mit Worten und Musik natürlich.
Alles auf Anfang.
Es war einmal ein Vollblutmusiker, der es sich zur Aufgabe machte, der innovativste Musiker aller Zeiten zu werden. Als Grundausrüstung zum Erreichen dieser sehr umfassenden Zielsetzung, dachte er sich, es wäre gut, das ein oder andere Instrument zu beherrschen. Da es langweilig ist nur Gitarre spielen zu können, entschied sich unser junger Bursche darüber hinaus folgende Instrumente in ihrer Komplexität zu ergründen und sich deren Künste anzueignen: Akkordeon, Banjo, Bass, Klavier, Oboe, Orgel, Querflöte, Saxophon und Schlagzeug.
Mit diesen neu erworbenen Fähigkeiten im Gespräch machte er es sich im Getümmel der aufstrebenden Independent-Folk-Musiker gemütlich, lies den Stress von sich abfallen und schrieb Songs. Und zwar Songs, die nicht nur aus einer Zeile bestehen, die sich schleifenartig wiederholt. Nein, nein, der Junge aus dem seenreichen Michigan hatte dermaßen viele Worte im Kopf, dass schon die Titel seiner meisten Stücke jeden Rahmen sprengen. (Eine Auswahl jener, die von der Länge noch auf eine Zeile passen, finden sich am Anfang dieses Eintrags.)
Wer mit Buchstaben und Tönen jonglieren kann wie unser Freund, den erreicht der Erfolg von ganz allein. So war es nicht verwunderlich, dass sich schnell ein großes Publikum um ihn scharrte und bedächtig seinen Melodien lauschte. Eine der wohl schönsten ist der heutige Klassiker der Woche.
"All The Trees Of The Field Clap Their Hands" vom grandiosen Album "Seven Swans" lässt den Hörer davontreiben in einem Rausch von Banjoklängen und Kinderchor. Wunderbar!
Sufjan Stevens ist vermeintlich der Mann der vielen Worte, doch es soll erwähnt sein, dass diese auch mit Inhalt gefüllt sind. Und da unser Nimmersatt nie genug bekommen kann und sich ständig weiterentwickeln will, ist er seit seinem letzten Album "The Age Of Adz" auch endgültig in den elektronischen Gefilden gelandet, in denen er regelrechte Sinfonien erschafft. Denn wie anfangs erwähnt, hat der Mann ein Faible für Dauer und Länge und so zieht sich der ein oder andere Song gerne einmal über 15 Minuten, in denen die Inszenierung jedoch Langeweile auf Abstand hält und mit musikalischen Aufs und Abs zu überzeugen weiß.
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