Zola Jesus, Darkness Falls oder Austra. Momentan geht ein psychedelischer GothPop-Ruck durch die Independent-Musik. Dieses in der Fachpresse oft als "weißes Rauschen" bezeichnete Phänomen führt jedoch nicht dazu, dass Freunde dieser Musik in einen emotionales Tief verfallen, sich schwarz kleiden und ihr Wohnzimmer nicht mehr verlassen, eher das Gegenteil ist zu beobachten. Songs wie "Vessel", "The Void" oder "Lose It" werden in den Clubs und auf diversen Radiostationen rauf und runter gespielt und die Menschen tanzen dazu, als gäbe es kein Morgen mehr. Nun meldet sich Susanne Sundfør mit ihrem neuen Album zurück und überblendet damit selbst das weißeste Weiß.

Wer eben jene nicht scheut, kann sich mit "The Silicon Veil" auf eine Reise durch unbekannte Klangwelten begeben, die man so schnell nicht mehr vergisst. Diese Platte muss gehört werden und bildet schon jetzt ein absolutes Highlight im aktuellen Musikjahr.Songs wie "Rome", bei dem das imaginäre Auge den Hörer schon in tiefes, schwarzes Wasser gestürzt hat, noch bevor die erste Zeile "I don't want to die to dive into the sea where no one will ever find me" gesungen ist, zeugen von der Stärke, die den musikalischen Inszenierungen innewohnen. Eine grandiose Platte!
Da Youtube und Co. momentan sämtliche Videos aufgrund der GEMA-Diskussion in Deutschland sperren, gibt es zum "Einhören" eine abgespeckte Akustik-Version des titelgebenden Songs "The Silicone Veil".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen