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Man kann Lamb wohl nichts mehr vormachen - ihr sechstes Studioalbum "Backspace Unwind" ist ein Geniestreich. Und zwar einer, der mit jedem Hördurchgang außergewöhnlicher und prächtiger wird. Als gestandene Musiker enthüllen Lou Rhodes und Andy Barlow darauf zehn Tracks, die von den Erfahrungen der beiden Individualisten leben und zehren. "In Binary" eröffnet die Platte mit dröhnenden Synthies und donnernden Beats. Doch bereits in der Sekunde, in der Lous markanter Gesang zum ersten Mal hinzukommt, wird das akustische Chaos von einer sanften Wärme durchdrungen, die gleichzeitig als Anker des Stückes fungiert. "We Fall In Love" baut darauf auf und zeigt, dass Lamb entgegen ihres Rufs kein Trip-Hop- sondern vielmehr ein experimentierfreudiger Drum'n'Bass-Act sind - einer, der sich eben gerne organischer Elemente bedient. Und genau diese fließen dann in Songs wie "As Satellite Go By", "What Makes Us Human" oder die beiden Endtracks "Doves & Ravens" und "Only Our Skin" derart sensibel ein, dass sich beim Hörer sofort ein Gefühl von Behaglichkeit einstellt. Im Kontrast dazu stehen kantigere Nummern wie "Seven Sails" oder das basslastige "Shines Like This". "Nobody Else" hingegen wird zum sinnlich säuselnden Electro-Walzer und das titelgebende "Backspace Unwind" fasst ganz beiläufig zusammen, wofür Lamb 2014 stehen: Harmonie.
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