"E1NEN HAB ICH NOCH..." ist ein virtuelles Sammelsurium für Musik. Der gleichnamige Blog bündelt und filtert Neuigkeiten aus den unendlichen Weiten der verschiedensten Genres. Dabei gilt stets die Devise: Den Song oder diese Platte sollte man noch gehört haben!
Mittwoch, 23. April 2014
Gewinnspiel: Fenster "The Pink Caves"
Fenster
Die Umgebung durch ein Fenster zu betrachten, hat etwas Magisches. Verschwommen, verzerrt und doch manches Mal erstaunlich klar präsentieren sich die Szenarien vor der Scheibe. Ein Fenster ist ein Filter, ein Schatten, ein Vorhang. Ewig kann man davorsitzen und beobachten, was sich auf der anderen Seite abspielt. So lassen sich neue Perspektiven entdecken oder alte Sichtweisen revidieren. Und doch hindert uns das Fenster andererseits auch daran, direkt einzugreifen oder zu agieren. Wir sind Gefangene hinter Glas, bis wir zu dem einen Hebel greifen, der uns jenes Guckloch öffnen lässt. Wenn der Wind uns schließlich entgegenweht und der Schall nicht mehr von der durchsichtigen Schutzmauer gefressen wird, dann stehen wir in Wechselwirkung mit der Welt. Nur macht uns das verletzbar. Ein gläserner Käfig oder ein transparenter Schutzwall - was auch immer ein Fenster darzustellen vermag, es gehört zu den greifbarsten Mysterien des Alltags. Im Winter 2010 gründen die New Yorkerin JJ Weihl und der Berliner Jonathan Jarzyna eine Band. Als sie an den Aufnahmen zu ersten Songs arbeiten und feilen, knallt eine Fensterscheibe gegen JJs Kopf. Als der Schmerz dieses Zusammenstoßes verarbeitet ist, bleibt ein Name zurück, der die Gruppe von da an begleiten soll: Fenster. Man holt sich weitere Musiker mit ins Boot und unterschreibt einen Plattenvertrag bei Morr Music. Mit "Bones" liefern Fenster 2012 ein hervorragendes Debüt ab. Zwei Jahre später kehren sie mit "Pink Caves" zu jener rätselhaften Klangwelt zurück, in der sie einst zusammengefunden haben.
"The Pink Caves"
Zwölf Songs umfassen "The Pink Caves". In den akustischen Höhlen widerhallen ihre Melodien dumpf und stockend. Umgeben von einer warmen Nässe und einer trägen Aura befallen sie den Müßiggang des Hörers. Klirrend und klimpernd nehmen sie zwar hier und da Schwung auf, verlangsamen dann doch schnell wieder ihr Tempo, hin zu einem hypnotischen Singsang. Was bereits der Opener "Better Days" zu veranschaulichen weiß, bestätigt sich auch im weiteren Verlauf der Platte. Wie wohltuend es sein kann, genüsslich durch den Dream Pop zu waten, erfährt man während Tracks wie das ausgereifte "Cat Emperor", "In The Walls" und "On Repeat" an einem vorbeiziehen oder "The Light" flüchtig den Horizont erleuchtet. Neben einigen dunkleren Momenten ("The Love", "Fireflies") überzeugen Fenster vor allem durch ihre verführerische Hingabe. "1982" und "Creatures", die beiden Endtracks auf "The Pink Caves", halten beispielsweise eine schummrige Verspieltheit bereit, die fern an Bands wie My Morning Jacket oder Solander erinnert - nur weniger tragisch, dafür von Optimismus umgarnt. Fensters "The Pink Caves" ist ein junges Album mit Höhen, Tiefen und viel Liebe zur Musik.
Guckt aus dem Fenster und verratet uns, was ihr seht. Jeder Blick führt zur Teilnahme an unserem Gewinnspiel, bei dem es dieses Mal "The Pink Caves" von Fenster zu ergattern gibt. Eure Aussichten könnt ihr uns bis spätestens kommenden Freitag, den 25.04.2014, über eine der beiden folgenden Möglichkeiten mitteilen. Möglichkeit 1: "Einen hab ich noch..."-Facebook-Seite liken (falls noch nicht geschehen) und das dort befindliche Gewinnspiel-Foto vom 23.04.2014 mit eurer Antwort kommentieren. Möglichkeit 2: Eine Mail mit dem Betreff "Fenster" und eurer Antwort an kontakt.ehin@gmail.com. Die Teilnahme ist nur aus Deutschland möglich und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Weitere Infos zu Fenster gibt es hier: Offizielle Website | Facebookseite | Bandcamp-Account
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