"E1NEN HAB ICH NOCH..." ist ein virtuelles Sammelsurium für Musik. Der gleichnamige Blog bündelt und filtert Neuigkeiten aus den unendlichen Weiten der verschiedensten Genres. Dabei gilt stets die Devise: Den Song oder diese Platte sollte man noch gehört haben!
Mittwoch, 22. Januar 2014
Gewinnspiel: Wyoming "Fountain"
Wyoming
Schon oft haben wir darüber berichtet, dass das Label AdP Records aus Kulmbach, einen mehr als guten Riecher für Nachwuchstalente aus der Heimat besitzt. Nun heißt es erneut "Auf die Plätze, fertig, los!", und zwar dieses Mal für das Herrentrio Wyoming. Wyoming, liegt das nicht in den USA? Ja, Namenspate für die Band aus Lorch am Rhein könnte tatsächlich der bevölkerungsärmste, viereckige Bundesstaat im Herzen der Vereinigten Staaten gestanden haben, ist dieser doch von jeher Sinnbild für ausladende Naturgebiete und Unbefangenheit. So mögen es auch die musikalischen Wyoming, ihre Songs in mächtige Synthielandschaften zu betten, sie ohne Begrenzungen in alle Richtungen wandern zu lassen und dabei die kurvigsten Fahrten durch den Indiepop zu wagen. Ungeahnte Freuden erwarten da ein jedes Ohr, sobald sich das Debüt der drei Herren "Fountain" auf den Plattenteller verirrt hat und die Nadel beginnt, durch die Spurrillen des Vinyls zu gleiten. Ungeahnte Freuden? Unknown Pleasures? Wir sparen heute nicht mit Anspielungen, erinnert das Cover von Wyomings "Fountain" doch irgendwie auch entfernt an das Debüt von Joy Division. Allerdings eher an eine sanftere und buntere Version. Stürzen wir uns nun genüsslich in viele weitere Assoziationsspiele und widmen uns den Songs auf dem Erstlingswerk der Rheinländer.
"Fountain"
"Man/Machine", ein rauschendes, Melancholie verliebtes Bildnis akustischer Feinheit, begrüßt den Hörer auf "Fountain". Behutsam zieht das Stück an den vielen Strippen und Seilen, die jenen Vorhang in Bewegung setzen, der zuvor den Blick auf das kommende Schauspiel versperrt hat. Und dieses wird gewaltig. Mit einer Mischung aus Postrock, Noise und Synthie Pop fährt das Album eine extrem gewichtige Schwere auf, die es aber dennoch schafft, leichtfüßig vom Boden abzuheben. Dieser vermeintliche Widerspruch ist vor allem in der Konfrontation der ansässigen tonalen Texturen mit der sanften Stimme des Sängers David Stieffenhofer begründet. Stieffenhofer verleiht Tracks wie "Afterword" oder "Weary Boat" ein dumpfes, schwaches Leuchten auf tiefschwarzem Grund, wohingegen "Rapid. Eye. Movement. Sleep." und "Parasites" in genau diesem versinken. Begleitet wird Sieffenhofer an Gitarre, Synthesizer und Schlagzeug von Sascha und Manuel Lukas. Mit vollster Hingabe entwickelt das Trio ganz selbstverständlich surrealistische Melodien wie bei "Cave & Bear" oder lässt mit "Goodbye, My Dear" den Boden eines jeden Clubs erbeben. AdP Records haben sich nicht getäuscht. Wyoming dürften eine steile Karriere vor sich haben.
Wo wir nun schon von "Fountain" und dessen Vinylausgabe geschwärmt haben, möchten wir euch natürlich auch die Chance auf ein passendes Exemplar der 12" bieten. Dafür sollt ihr uns dieses Mal mitteilen, welches denn euer Lieblingsalbumcover ist. Bis einschließlich kommenden Freitag, den 24.01.2014, könnt ihr euer CD- oder Plattenregal noch durchstöbern, um uns dann eure Antworten über einen der beiden folgenden Wege zu verraten.
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