Montag, 30. September 2013

Klassiker der Woche Nr. 71

Hot Chip
Nach der Ruhe kommt der Sturm. Doch wenn dieser erst verzogen ist, dann kehrt sich oft alles wieder zum Guten und die Wogen glätten sich langsam. Unser heutiger Klassiker der Woche wankt auf textlicher und melodiöser Ebene zwischen Erregung und Entspannung. So ist das Leben, mal aufbegehrend und verlangend, dann gönnerhaft und entgegenkommend. Wichtig ist ein Anker, eine Konstante, die dafür sorgt, dass auch das heftigste Gewitter, sei es angetrieben von zügellosen Emotionen oder verheerenden Schiksalsschlägen, es nicht vermag, unsere Persönlichkeit aus ihren Grundfesten zu reißen. Das hat auch die britische Synthie-Band Hot Chip erkannt. Mit ihren Songs versuchen Alexis Taylor und Co. auf mehr als nur einer Dimension zu wirken und dabei doch gleich eine Heimat zu kreieren, zu der der Hörer stest zurückkehren kann. Darüber hinaus geht es um die Abbildung der Vielschichtigkeit unseres Seins mithilfe verschiedenster Töne und interessanter Klang-Arrangements. Auch "I Feel Better" vom Album "One Life Stand" (2010) steckt voller scheinbarer Wiedersprüche, die am Ende aber nur umso stärker demonstrieren, dass man viele Sachverhalte nicht mit nur einem einzigen Blick beziehungsweise einem flüchtigen Hinhören erfassen kann.



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