Sonntag, 7. Oktober 2012

Album-Vorstellung: Sophie Hunger "The Danger Of Light"

Auf der Bühne stehen zu dürfen, um ihre Songs zu performen und dabei die Magie zwischen sich und dem Publikum spüren zu können, das sind für Sophie Hunger die Beweggründe, Musik zu machen. Wer die Vollblutmusikerin einmal live erlebt hat, der kennt die ungefesselte Energie, welche ihr und ihrem Auftritt anhaftete. Man wird mitgerissen in einen Strudel aus Melodien und Texten, der intensiv den Verstand umspült und von dem man lange zehren kann. Und sollte die Erinnerung daran dann doch einmal schwinden, so nimmt man sich am besten eins der bisher erschienenen, grandiosen Alben der Schweizerin zur Hand und versetzt sich mittels der darauf befindlichen Tracks erneut in ein positives Delirium. Die in Bern geborene Sängerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Grenzen zwischen Live-Musik und jener auf CD, Vinyl oder MP3 zu verwischen. Und das ihr das bereits mehrfach gelungen sein muss, beweist der internationale Erfolg ihrer Alben "Monday's Ghost" und "1983". Sie wurden zu einem regelrechten Karriere-Sprungbrett für Hunger. Schnell zeigten sich musikalische Größen aus den unterschiedlichsten Ländern interessiert und so ist es auch nicht verwunderlich, dass bei der Produktion des neuen Albums "The Danger Of Light", Städte wie Los Angeles oder Montreal auf dem Reiseplan standen. Adam Samuels, der auch schon die famosen Warpaint produzierte, mimte dabei "Reiseleiter" und schaffte es, Hunger und ihre Band zu Höchstleistungen zu verhelfen. Die Ergebnisse all dessen sind nun auf der, mit elf Tracks versehenen, neuen Platte zu hören.

Sophie Hunger // The Danger Of Light
Wer hat Angst vor dem Licht? Mit dem Opener "Rererevolution" wird eins direkt klar, in "The Danger Of Light" steckt Temperament. Dabei variiert selbiger Song stark zwischen schnell und langsam, zwischen laut zu leise. Und wieder offenbart sich das ausgefeilte und sehr differenzierte Songwriting, welches man bereits von der 29Jährigen gewohnt war. Getragen schleicht sich "Souldier" als zweiter Track ins Rampenlicht, leuchtet auf und verglüht auf unheimlich intensive Art und Weise. "LikeLikeLike" kommt beschwingt und sehr handgemacht daher, bevor mit "Das Neue" ein deutscher Track Einzug auf das Album erhält. Hunger scheut sich keineswegs englische, deutsche, französische und auch schwizerdütsche Texte zu kombinieren oder aneinanderzureihen. Und in jeder einzelnen Sprache brilliert sie durch ihre Gewandtheit und ihren Sinn für Metaphorik. Aber auch musikalisch bietet "The Danger Of Light" eine große Vielfalt. Ob Rock, Blues, Pop oder Jazz. Hungers Band spielt jede einzelne Note mit einer tiefen Begeisterung, die schnell auf den Zuhörer überschwappt und ihn nicht zuletzt bei Tracks wie "Holly Hells" völlig vereinnahmt. Ein Highlight, das nicht unerwähnt bleiben darf, ist "Z'Lied Vor Freiheitsstatue". Dort versetzt Hunger den Hörer in die Perspektive eines, von melancholischen Gedanken umgebenen New Yorker Wahrzeichens. "The Danger Of Light" brilliert durch seinen Facettenreichtum und weiß zu begeistern. Um einen ersten Eindruck vermittelt zu bekommen, versuchen wir eine Antwort auf die Frage "Can You See Me?" in gleichnamigem Track zu finden.

 

Mehr Infos zu dieser Ausnahmekünstlerin aus unserem beschaulichen Nachbarland, gibt es einen Klick weiter.

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