Bloc Party gehören zu den ganz Großen. Zusammen mit Bands wie Franz Ferdinand, Maximo Park oder auch The Killers, waren sie maßgeblich daran beteiligt, dem aufkommenden Genre "Independent-Rock" vor circa zehn Jahren, ein Gesicht zu verleihen. Der Sound des neuen Jahrtausends war gitarrenlastiger und härter als die weichgespülten Nummern der Pop-Dekade, die ihm voran gegangen war. Mit Kele Okereke als farbigem Frontmann, erhielt die Musik von Bloc Party zudem einen Hauch von Soul. Neben den Up-Tempo-Hits, die das schottische Quartett gern als Singles veröffentlichte, um damit die Clubszene zu erobern, machte es bei Bloc Party von jeher Sinn, sich genauer mit ihren Alben auseinanderzusetzen. Denn oft befinden sich darauf echte Perlen, die durch feine und leise Töne überzeugen können. Bestes Beispiel dafür ist das grandiose "Signs" vom Album "Intimacy" (2008). Der Song befasst sich mit einem sehr sensiblen Thema, dem Tod. Okereke singt, es sähe überall Zeichen, dass die besungene Person noch lebe, nur schliefe und bald nach Hause käme, anstatt für immer in der Ewigkeit der Dinge verloren zu sein. Glöckchen und Xylophon-Synthesizer werden von einem zarten Beat umspielt und rieseln wie akustischer Schnee im Hintergrund des Tracks. Ohne aufdringlich zu sein, graben sie sich ins Ohr und malen wunderbar fragile Bilder. Ein wahrer Klassiker der Woche, der wie kein zweiter auf die Devise "Weniger ist manchmal mehr" baut.
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