Dass eine Band mit dem Namen Rumspringa die Hymne "Can't Seem To Make You Mine" von den Sixties-Ikonen The Seeds covern, hat schon eine besondere Aussagekraft.
"Rumspringa" bezeichnet in der religiösen Gemeinschaft der Amisch, den Zeitraum zwischen Beendigung der Schule und dem Eintritt in die Gemeinde. Die sonst streng konservative Glaubensgemeinschaft erlaubt in dieser Phase verschiedenste Exzesse, damit die Heranwachsenden sich darüber klar werden können, ob sie ein Leben als Amisch eingehen und damit verschiedenste Gelüste für den Rest ihres Lebens aufgeben wollen. Nicht selten erinnern die entstehenden Auschweifungen dabei an die Hippiebewegung, bei der Drogen, Sex und Freidenkertum im Fokus standen.
Heute sind nur noch wenige Hippies übrig geblieben. Die meisten unter ihnen haben sich für einen recht unspektakulären und wenig glanzvollen Alltag entschieden und auch bei den Amisch kehrt zum Ende der "Rumspringa" der Großteil der jungen Erwachsenen zur Gemeinde zurück und bindet sich an deren Regeln und Auffassungen.
Als Soundtrack für einen kurzen Ausbruch aus der eigenen Sozialisation scheint "Can't Seem To Make You Mine" auch 2012 noch eine perfekte Wahl zu sein.
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