Freitag, 6. Juli 2012

Klassiker der Woche Nr. 23

Es gibt nur wenige Menschen, die einen wirklich gut kennen. Die sowohl den lichtbeschienenen als auch den im Schatten liegenden Seiten der eigenen Person begegnet sind. Und vor allem solche, die große Teile des Lebensweges mit begleitet haben. Gemeinsam mit einem durch tiefe Täler und über große Anhöhen schritten. Lachten, weinten und verschiedenste Momente zusammen genießen konnten.
Manch einer hat das Glück, dass ihm Geschwister zur Seite gestellt worden. Ein Bruder oder eine Schwester, vielleicht auch beides oder von einem gleich mehrere. Diese Menschen, mit denen man im idealsten Fall zusammen aufwachsen darf, wissen genau wie man tickt. Sie haben die Bedienungsanleitung ganz nach der Devise "Learning by doing" studiert, um damit im Anschluss sämtliche Emotionshebel in Betrieb nehmen zu können, die einen steuern. Das endet manchmal in absolutem Spaß, ein anderes Mal in großem Ärger und dann wiederum in der Umsetzung gemeinsamer Ideen. 
So muss das auch bei den australischen Geschwistern Angus und Julia Stone gewesen sein. Schon früh spielten sie Seite an Seite in einer Schülerband, erprobten sich im Umgang mit den unterschiedlichsten Instrumenten und versuchten sich im Songschreiben. Nachdem jeder auf Solopfaden gewandelt war, stellten die beiden fest, dass die gleiche Herkunft, das gemeinsam gelebte Leben einen großen Vorteil mit sich brachte, um daraus etwas erwachsen zu lassen. 2005 setzen sich Angus und Julia zusammen und werkelten an ein paar ersten Tracks. Daraus erwuchsen die beiden EPs "Chocolates And Cigarettes" und "Heart Full Of Wine". Ein Mischmach aus Folk und Pop wurde wegweisend für den Geschmack der beiden. 2007 folgte dann das erste Album "A Book Like This". Das darauf befindliche "Just A Boy" ist der heutige Klassiker der Woche und allen sich liebenden und einander vertrauenden Geschwisterpaaren auf dieser Welt gewidmet.
Ein infantil anmutendes Video entführt uns zurück in die Kinderzimmer, in denen wir einst stundenlang mit unseren Spielkameraden in gemeinsame Fantasiewelten flohen.


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