Nachdem ihre Songs "Shut Up And Let Me Go", "Great DJ" und "That's Not My Name" im Jahre 2008 durch alle Clubs zogen, die etwas auf sich hielten, wurden The Ting Tings schnell einem breiteren Publikum bekannt und waren auch fern der Indie-Radiosender und -Tanzschuppen ein Erfolgsgarant.
Somit gehörten sie auch zu einer der ersten Bands, die den großen Hype auslösten, der später Bands wie Gossip, Kings Of Leon, die Yeah Yeah Yeahs und andere Independent-Künstler kommerziell erfolgreich machte und aus dem Underground löste. Eine Entwicklung, bei der Bands schnell ihr Ursprungspublikum verlieren und "unhip" werden. Seltsamerweise passierte das bei den Ting Tings nicht, was wahrscheinlich an der extremen Eingängigkeit ihrer Songs liegt, die damit schnell zu Klassikern avancierten.
Nun melden sie sich nach langer Pause mit neuem Album zurück.
Die Platte bleibt einerseits dem Stil treu, den The Ting Tings prägten und der auch auf ihrem ersten Album gut funktionierte. Allerdings hat man das Gefühl, dass sie im ersten Teil von "Sounds From Nowheresville" versuchen, den Pop-Anteil etwas herunterzufahren und Bands wie The Kills nachzueifern. Diese Weiterentwicklung klingt interessant. Und dann ist da plötzlich ein heftiger stilistischer Bruch. Nachdem die ersten Nummer, wie bereits erwähnt, sehr rockig (sicherlich durchmischt mit Hiphop- und auch leichten Reggae-Elementen) daherkommen, wird es ab "One By One" kurz elektronisch bevor "Day To Day" fast wie eine Parodie und extremst poppig klingt. Natalie Imbruglia hätte es nicht besser machen können! Bis zum Schluss werden die E-Gitarren dann nicht mehr rausgeholt, wobei die "Zuckersüße" wieder etwas weicht und der letzte Track "In Your Life", begleitet von einer dramatischen Geige, schon fast etwas Gänsehaut bereitet.
Sicher ist "Sounds From Nowheresville" nicht DER große Wurf für die
Musikgeschichte, aber es gibt einige Nummern auf der Scheibe, die man
auch nach dem ersten Hören nicht sofort vergessen hat, sondern gerne
erneut durch die Gehörgänge wandern lassen möchte. Zudem kann man der Platte definitiv nicht vorwerfen, dass sie langweilig ist.
Ein Song, der auf jeden Fall zum Tanzen einlädt ist "Soul Killing" und den gibt es nun hier zu hören:
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